Lise-Meitner-Gymnasium: Schöpke auf dem Sprung – für die Karriere

Kurz nach dem ersten Abitur-Jahrgang sagt auch der erste Schulleiter Anrath Adieu. Er wechselt in die Schulaufsicht.

Anrath. Aufbruchstimmung im Schulleiter-Zimmer des Lise-Meitner-Gymnasiums: Kahl ist es dort geworden. "Lehrer sind bekanntlich Jäger und Sammler. Aufräumen ist angesagt. Schließlich muss ich jetzt all meine Sachen einpacken", meint der Schulleiter, Oberstudiendirektor Joachim Schöpke.

Für ihn geht am Montag (s)eine Ära zu Ende. Nach knapp zehnjähriger Tätigkeit hört er als Schulleiter des Anrather Gymnasiums auf. Schöpke wechselt in die Schulaufsicht der Bezirksregierung nach Düsseldorf. Der 30.Oktober ist sein erster Arbeitstag an neuer Position. "Leicht fällt es mir nicht. Aber ich möchte noch mal einen anderen Blick auf Schule werfen", erklärt der 53-Jährige.

Nach dem Abitur in Rheinhausen, wo er auch geboren wurde, stand das Studium in Aachen an. Es folgte die Referendar-Zeit in Krefeld, der sich am Ricarda-Huch-Gymnasium eine 13-jährige Lehrertätigkeit anschloss. "Dann war ich fünf Jahre lang stellvertretender Schulleiter eines Gymnasiums in Straelen, das sich im Aufbau befand. Danach schloss sich Anrath an."

Schöpke hat alle Schulstationen durchlaufen. Als Lehrer, stellvertretender Schulleiter und nun seit Bestehen des Anrather Gymnasiums als Schulleiter. Die Zeit für einen Wechsel sei nun reif. So bewarb er sich im Frühjahr auf die ausgeschriebene Stelle, die genau seine Fächerkombination Mathe, Physik und Informatik entsprach.

Erst in der letzten Woche erhielt Schöpke den schriftlichen Bescheid für die neue Aufgabe. "Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben, werde aber das Anrather Gymnasium vermissen. Schließlich hat man es mit aufgebaut", sagt der Schulleiter.

Es sei ein besonderer Reiz gewesen, eine Struktur für die Schule zu schaffen, das pädagogische Konzept festzulegen. Meilensteine sind in seinen Augen die Aufnahme der ersten Schüler, damals noch in der Alleeschule, dann der Umzug in den ersten bezugsfähigen Teil des Schulneubaus und schließlich der erste Abiturjahrgang gewesen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, oder wie Schöpke es formuliert: "Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich die nächste", heißt es nun am Montag Abschied nehmen.

Die offizielle Verabschiedung durch die Stadt Willich wird aller Voraussicht nach im Dezember stattfinden. Die vorläufige Nachfolge tritt die stellvertretende Schulleiterin Astrid Kampmann an. Die Stelle wird aber noch ausgeschrieben.