Frühjahrsputz in Willich Müllsammler finden Reifen und Ölkanister

Willich · Stadtweit beteiligten sich am Samstag Freiwillige an der Frühjahrsputz-Aktion „Willi Wisch“.

In Anrath an der Feuerwache startete Eva mit Elisa, Paulina und Finja am Samstag zum Frühjahrsputz.

Foto: Norbert Prümen

. Der Frühjahrsputz ist für viele ein fester Bestandteil in ihrem Haushalt. Aber auch viele Städte und Gemeinden veranstalten einen Frühjahrsputz. So auch am Samstag in Willich. Da stand stadtweit die traditionelle Willicher Frühjahrsputzaktion „Willi Wisch“ an. Von verschiedenen Treffpunkten in den vier Stadtteilen Willich, Anrath, Schiefbahn und Neersen aus sammelten zahlreiche Helfer Müll ein, der dann anschließend fachgerecht entsorgt werden soll. Bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung wurden die großen und kleinen Helfer dann mit kostenlosen kalten Getränken und einer Erbsensuppe der Metzgerei Fliegen aus Anrath versorgt.

Ute Cönen von der Stadt Willich zieht ein Zwischenfazit: Bei der Sammelaktion an diesem Tag allein seien in etwa 80 Müllsäcke voll zusammengekommen. Nehme man den Ertrag der Sammelaktionen der Schulen und OGS über die Woche verteilt, dann kämen da noch mal etwa 100 Müllsäcke dazu. „Damit müssen wir auf so sechs bis acht Kubikmeter kommen“, vermutet sie. Die Funde reichen von Plastiktüten und Getränkeflaschen bis hin zu Lkw-Reifen, Autobatterien und sogar Altölkanistern. Da sei es schön, mit dieser Aktion, wie Cönen sagt „sauber ins Jahr zu starten“.

Thomas Elsner, Leiter der Gemeinschaftsbetriebe Willich (GBW), und Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) sind begeistert von der regen Beteiligung. Und auch wenn die Arbeit leider nie endgültig getan sei, leisteten die Aktion und ihre Helfer einen großen Beitrag zur Sauberhaltung der Gemeinde.

Neben bekannten Gruppen, wie den Pfadfindern Willich, ist auch die alteingesessene „Geocacher-Gruppe“ wieder mit von der Partie. Sie beteiligt sich bereits seit Langem an der jährlichen Aufräumaktion. „In der Regel und je nach Wetter, sind wir etwa 15 bis 20 Personen“, erzählt Franziska Striemer. „Wir haben sogar praktisch schon die Region um den Mc Donald’s an der Halskestraße als unser festes Revier. Da sammeln wir eigentlich immer.“

Beim Geocaching begibt man sich auf eine Art Schatzsuche in der Natur. Die Verstecke werden anhand geografischer Koordinaten im Internet veröffentlicht und können anschließend mithilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden. Innerhalb der Community gäbe es auch oft Aufräumaktionen, bei denen man einen Gegenstand hinterlässt, der gefunden werden soll und dafür Müll wieder mitnimmt. Auch bei solchen Aktionen macht die Gruppe gerne mit.

Was die Mitglieder schon alles gefunden haben? Sofort packt Holger Schmäing wilde Geschichten aus. Zahlreiche Tüten voll mit Pfandflaschen und ein gut erhaltenes Fahrrad seien da noch vergleichsweise normale Funde. Auch eine Bankautomaten-Kartusche haben sie schon mal gefunden. „Und da war mal diese Drei-Liter-Flasche Jägermeister“, ergänzt Martin Striemer. „Ich wusste gar nicht, dass es die so groß gibt. Da war wohl jemand sehr durstig.“ Den vielen Müll in der Natur sehen auch die Geocacher als ein großes Problem. „Die Natur ist im Grunde wie unser Spielplatz. Es liegt uns dann natürlich am Herzen, diesen Spielplatz entsprechend sauber zu halten“, ist sich die Gruppe einig.

Am Ende dürfen sich alle Helfer sogar noch über ein kleines Geschenk freuen. Für die Kleinen gibt es ein flauschiges Kuscheltier und für die Großen ein Vogelhäuschen zum selbst aufbauen.