Prüfer zufrieden mit Willichs Eigenbetrieben
Die Stadt will nicht weiter bei Bauunterhaltung sparen. Nur so könne man die Substanz erhalten, sagt der Kämmerer.
Willich. Geprüft und für gut befunden: Die Krefelder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Heilmaier & Partner hat die Bilanzen der Willicher Eigenbetriebe geprüft — und hatte nichts zu meckern. Während die Gemeinschaftsbetriebe Willich einen Bilanzgewinn von 70 291 Euro erwirtschafteten, sehen die Zahlen beim Objekt- und Wohnungsbau weniger gut aus: Der Verlust des Jahres 2012 beläuft sich auf 262 375 Euro bei einer Bilanzsumme von rund 7,8 Millionen Euro.
Der Ausschussvorsitzende Walter Ingmanns (CDU) bescheinigte dem neuen Leiter von Objekt- und Wohnungsbau, Joachim Stukenberg, dennoch „gute Arbeit“. Stukenberg kann keine Traumzahlen vorlegen, wenn die Stadt sparen muss. So verringerten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2011 um 595 000 Euro. Die Bauleistungen gingen um 460 000 Euro zurück.
Kürzungen bei den Instandhaltungen, Verschiebungen und Streichungen resultieren aus der schlechten Haushaltslage. Das Personal war nicht ausgelastet, musste trotzdem bezahlt werden. Das soll sich bald ändern, so Willy Kerbusch. Denn die Auftragslage soll sich bessern. Er reagierte damit auf den Appell von Jürgen Hansen, die Instandhaltungen nicht beliebig zu schieben.
„Kürzungen im Bereich Bauunterhaltung wird es nicht mehr geben“, so Kerbusch. Sie sollen künftig wieder ein bis 1,2 Prozent des Wertes der Gebäude pro Jahr entsprechen. „Um unsere Immobilienwerte zu sichern, können sie nicht auf Dauer Spielball des Haushalts sein“, sagte der Kämmerer. Bereits in diesem Jahr stünde mehr Geld zur Verfügung als noch 2012. Nicht jede wünschenswerte Baumaßnahme könne damit umgesetzt werden, aber Arbeiten zur Substanzerhaltung könnten ausgeführt werden. Zwar sei Willich bei der Bauunterhaltung auf einem guten Weg. Allerdings würden die Pensionskosten „dramatisch steigen“, was sich auch in den Bilanzen der Eigenbetriebe zeigen werde.
Positiv würden sich dagegen Kürzungen im Personalbereich auswirken. Dass die Eigenbetriebe bald wieder bessere Zahlen ausweisen können, liegt auch daran, dass derzeit Verhandlungen mit der Stadt laufen. Das Rechnungsprüfungsamt hatte moniert, dass die Leistungen der Eigenbetriebe von der Stadt zu niedrig honoriert würden. „Durch die Verluste ging das Eigenkapital der Eigenbetriebe nach unten, gleichzeitig wurde der städtische Haushalt entlastet“, sagte Kerbusch.