Schiefbahn: Mit Horn und Fagott im Klassenzimmer

Musikalischen Besuch erhielt gestern die Hubertusschule. Zu Gast waren Mitglieder der Niederrheinischen Symphoniker.

<strong>Schiefbahn. Kristiaan Slootmaekers setzt sein Instrument an die Lippen, spielt eine kurze Melodie. "Wer kennt das Instrument?" Lächelnd blickt sich Reinhard Groll bei den 19 Grundschülern der Klasse 3a der Hubertusschule um. Unsichere Blicke fliegen hin und her, schließlich zeigt Crispin auf. "Ein Waldhorn", meint der Neunjährige und liegt damit genau richtig. Jetzt möchte Groll wissen, was das Horn von den anderen Instrumenten unterscheidet. Wieder setzt bei den Schülern, die im Halbkreis vor fünf Musikern sitzen, heftiges Nachdenken ein. Kinderaugen wandern vom Horn zur Flöte, von der Oboe zu Fagott und Klarinette. Sebastian (10) hat schließlich den richtigen Einfall: Alles sind Holzblasinstrumente, nur das Horn hat ein Mundstück aus Metall.

Nun wird es schwierig. "Was meint Ihr, wer den tiefsten Ton spielen kann? Das Horn oder die Oboe?" Das lange Fagott macht bei den Schülern das Rennen. Damit liegen sie allerdings falsch. "Mein Horn ist 3,75 Meter lang, 25 Zentimeter länger als das Fagott. Aber es ist halt gut aufgedreht", verrät Slootmaekers und erntet damit herzliche Lacher.

Musik fehlte dabei natürlich nicht. Anhand des bekannten Stückes "Peter und der Wolf" erläuterten die fünf Musiker ihre Instrumente. Wie die Töne erzeugt werden, warum auf dem einen höher, auf dem anderen tiefer gespielt werden kann, was es mit den verschiedenen Mundstücken auf sich hat - anhand von praktischen Vorführungen lernten die Schüler jede Menge.

Fragen gab es reichlich. So wollte Niklas wissen, ob ein kleines Instrument leichter zu spielen sei, als ein großes. Das mussten Renate Schlaud-Groll an der Flöte, Detlef Groß an der Oboe und Groll an der Klarinette verneinen. "Jedes Instrument hat seine Schwierigkeiten. Nur beim großen muss man mehr festhalten", lacht Marlene Simmendinger, die das Fagott spielt.

Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Ein letztes Abschiedsstück und schon stand Instrumente und Notenständer einpacken auf dem Programm. Umzug von der 3a in die 3b, denn auch die kam in den Genuss des lebendigen Musikunterrichts.