St. Tönis: Schatzsuche in der Pferdebox

Olympia gibt es auch in St. Tönis – in einer besonderen Variante mit ausgefallenen Disziplinen. Auf zur Bauernolympiade auf dem Reiterhof Leuchtenberg.

St. Tönis. Es raschelt im Stroh. Mit fliegenden Fingern durchkämmt Tobias die goldgelben frischen Halme in der rechten Ecke der Box. "Stopp, die Zeit ist rum", kommt der Ruf von Alina Leuchtenberg. Die Stoppuhr in ihrem Handy hat angezeigt, dass die zwei Minuten Suchzeit vorbei sind.

Der Siebenjährige hält zwei Murmeln in der Hand. "Die habe ich gefunden", gibt er seine Beute der Schatzsuche an. Leuchtenberg trägt das Ergebnis in eine Tabelle ein.

Die Schatzsuche in der Pferdebox war nur eine der Disziplinen, die es am Wochenende auf dem Reiterhof Leuchtenberg in St. Tönis bei der Bauernolympiade zu bewältigen galt.

Im Rahmen der Tönisvorster Ferienspielaktion hatte die SPD Tönisvorst zu der lustigen Veranstaltung eingeladen. Insgesamt 24 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren ließen sich die Chance nicht entgehen und nahmen an der Aktion teil.

Doch bevor sich der nächste auf Schatzsuche begeben kann, ist erst einmal Fegen angesagt. Tobias hat das Stroh fast in der ganzen Box verteilt. Die zwei Jahre ältere Svenja greift zum Besen und fegt alles wieder in der Ecke zusammen. Tobias versteckt seine beiden gefundenen Murmeln in den Tiefen des Strohberges. Dann kann sich Vanessa auf den Haufen stürzen.

Nach wenigen Sekunden hat sie die erste Murmel gefunden. "Super, die erste!", kommt ihr Ausruf. "Weitersuchen, mach schnell, die Zeit", feuern sie die umherstehenden Kinder an. Vanessa sucht, was das Zeug hält. Dann, zwei Murmeln auf einmal. "Wow", kommt der Kommentar der anderen. Doch an das Spitzenergebnis von neun Murmeln bei zehn versteckten, kommt sie nicht heran. Den Rekord hält eindeutig Svenja.

Während die einen noch ihre Spürnasenfähigkeiten bei der Schatzsuche messen, ist eine Station weiter Geschicklichkeit gefragt: Die Pappmaché-Kuh Elsa muss gemolken werden. Es gilt innerhalb von zwei Minuten soviel Wasser wie möglich in den Eimer zu melken. Gekichere und Gekreische ist derweil vom Hof zu hören.

Vanessa und Jannik sind auf der mit Pylonen markierten Rennstrecke unterwegs. Allerdings mit einem ungewöhnlichen Fortbewegungsmittel. Die Elfjährige düst mit einer Schubkarre, in der Jannik sitzt, um die Hütchen und zurück.

Auf der einen Seite des Hofes heißt es Kopf einziehen. Hier fliegen die Gummistiefel tief. Weitwurf mit den Stiefeln ist angesagt. Der Rekord, den es zu brechen gilt, liegt bei acht Metern. Ausgefallene Disziplinen, die es nur bei einer Bauernolympiade geben kann und die einfach nur eins machen: riesig viel Spaß.