Willich: ASV freut sich über „das beste Schützenfest seit Jahren“

Das Sicherheitskonzept ging voll auf. Bis gestern gab’s keinerlei Zwischenfälle oder Probleme.

Willich. Der Vorabend hatte sichtlich Spuren hinterlassen. Nicht nur bei vielen "einfachen" Schützen. Auch aus Königshaus und Vorstand musste sich mancher die Müdigkeit aus den Augen reiben, bevor er (oder sie) gestern Vormittag zum traditionellen Frühstück ins Zelt einmarschiert.

Dort sorgte der Musikverein Osterath und das heimische Korps Germania in Verbund mit der Central Band of the Royal British Legion of Scotland mit zackigen Rhythmen und schmissiger Musik dafür, dass auch die letzten aus ihrer morgendlichen Lethargie erwachten.

Von letzterer konnte bei der aktuellen Majestät Thomas Brandt keine Rede sein. "Alle Ampeln stehen auf Grün", freute sich der König. Er sei vom Verlauf des Festes "restlos begeistert". "Das ist Teamwork, wir haben ein halbes Jahr an unserer Burg gebaut. So lange haben unsere Frauen samstags auf uns verzichten müssen - Wahnsinn."

Und trotz aller Feierlaune: "Unmittelbar nach dem Vogelschuss meinem Vater zu begegnen und zu sehen, wie er die Tränen in den Augen hatte, da war ich auch schon sehr nah am Wasser gebaut", bekannte er.

Das Urteil seines Königs über das bisherige Fest kann ASV-Pressesprecher Peter Demers bestätigen: "Das beste Schützenfest seit Jahren." Das gelte sowohl für die Stimmung als auch für den finanziellen Erfolg. Der Auftakt auf dem Kaiserplatz habe nicht nur dem ASV als Veranstalter einen Gewinn beschert ("ein Drittel mehr als in den letzten Jahren"), auch die örtlichen Gastronomen hätten sich begeistert gezeigt.

Damit dürften die Diskussionen über den Freitagabend erstmal vom Tisch sein. Laut gesagt hatte es niemand, dennoch hatte die Auftaktveranstaltung auf der Kippe gestanden. Überaus positiv: Es gab offenbar keinerlei Zwischenfälle. "Ein Riesenlob an die Stadt, die grandios mitgespielt hat, aber auch an unseren eigenen Sicherheitsdienst", freute sich Demers. Die Sicherheitskräfte hätten eine starke "unsichtbare Präsenz" gezeigt.

Die Blicke zog Königin Marie I. Brandt auf sich, als sie - im dunklen Trägerkleid und hellem Hut - die Bühne enterte. Erst danach widmeten sich die Anwesenden wieder der ausgelegten Westdeutschen Zeitung. Die hatte nämlich besonders ausführlich über das Willicher Fest berichtet.