St. Tönis: Technischer Defekt, in der Sauna war es eisig kalt
Ein kaputter Ofen hat den Betrieb eingeschränkt. Gäste fühlten sich falsch informiert. Die Niederrhein-Werke haben auf den Ärger reagiert.
St.Tönis. "Die Anspannung des Alltags vergessen, genüsslich ein paar schöne Stunden verbringen, neue Kräfte tanken - dafür ist die Saunalandschaft genau der richtige Ort." Der wärmenden Werbung des St. Töniser Schwimmbads folgt Inge Schneiders grundsätzlich gern. Die Vorsterin ist Stammgast im H2Oh. Nach ihrem letzten Damensauna-Besuch aber war Inge Schneiders wie "mindestens 20 weitere Stammgäste" sehr verärgert. Sie fühlten sich "falsch informiert und getäuscht".
An der Kasse hatte es für die Besucherinnen die Nachricht gegeben, "dass es keine Aufgüsse in der Sauna gebe und auch die Dampfsauna nicht funktioniert".
Inge Schneiders und andere zogen trotzdem ein Ticket, weil sie die darüber hinaus reichenden Angebote in der Sauna-Landschaft des H2Oh kennen. Erst im Bad hätten sie erkannt, dass "nur eine Duschkabine mit zwei Duschen und die Trockensauna im Garten funktionierte. Es gab keine Heizung und es war überall eisig kalt. Bio-Sauna, Wellness, Tauchbecken, Aromadusche gab es auch nicht."
Inge Schneiders und die anderen Damen empfanden es als ungerecht, "für dieses eingeschränkte Angebot den vollen Eintrittspreis zu zahlen". Sie beschwerten sich. Der Bademeister nahm Rücksprache bei der Schwimmbadleitung. Anschließend teilte er den Sauna-Damen, so Inge Schneiders, mit, "dass wir ja nicht die Sauna besuchen müssten, wenn uns das nicht passt". Danach dachten die Damen darüber nach, die Sauna zu wechseln. "Das täte uns leid, denn die Mitarbeiter der Sauna geben sich viel Mühe, uns den Aufenthalt angenehm zu gestalten," sagt Inge Schneiders.
Die Niederrheinwerke Viersen, die seit Mitte des Jahres das H2Oh betreiben, haben auf den Kundenärger reagiert. Pressesprecherin Christina Achtnich: "Der Sauna-Ofen hatte einen technischen Defekt. Ein neuer wurde geliefert. Er war aber zu klein. Deshalb hat sich der Einbau verzögert." Aufguss- und Dampfsauna seien an diesem Tag defekt gewesen. Achtnich: "Darauf wurde an der Kasse mit einem Schild hingewiesen." Die Biosauna war kurzfristig außer Betrieb. "Duschen, die Aromadusche, das Tauchbecken und die Außensauna aber funktionierten", sagt Achtnich. H2Oh-Schwimmbadleiter Andre Seerden hat bereits mit Stammkundin Inge Schneiders gesprochen und die Verstimmung mit Freikarten und einer Entschuldigung ausgeräumt.
