Veranstaltung in Willich Willich auf dem Weg zur „Verwaltung to go“

Neersen · Vertreter von 20 Kommunen aus dem Umfeld waren zu Gast im Schloss Neersen und informierten sich mit den Willicher Verantwortlichen über die dezentrale „Verwaltung to go“, die es im Kreis Mayen bereits gibt.

Vertreter von 20 Kommunen waren zum Workshop „Verwaltung to go“ gekommen.

Foto: Stadt Willich

(svs) Auf die Frage, welche Ziele er für 2024 habe, sagte Willichs Bürgermeister Christian Pakusch im Gespräch unter anderem, dass er die dezentrale „Verwaltung to go“ nach dem Vorbild von Amazon  oder DHL mit Packstationen etablieren wolle. Diese Modernisierung des Bürgerservices und die Vereinfachung mancher Abläufe in Beantragung und Abwicklung für den Bürger, sind nur einige Aspekte einer Fachtagung, zu der die Stadt Willich, namentlich Jörg Ribbeck (Gesamtprojektleiter Digitalisierung) ins Schloss Neersen geladen hatte: Der „Amt-O-Mat“ soll ein wesentlicher Schritt hin auf dem Weg zur Erreichung dieser Ziele sein.

Im Landkreis Mayen-Koblenz wurde unter dem Claim „24 Stunden Bürgerservice“ ein Serviceterminal aus der Kombination eines Serviceautomaten der Sparkassen mit den bekannten DHL-Postboxen als Pilot installiert. Das soll auch für Willich zum Vorbild werden und Vertreter weiterer Kommunen schlossen sich an. Ribbeck gelang es, die dabei federführenden Unternehmen Keba und DPS (beide haben dieses Pilotprojekt mit der Stadt Mayen gemeinsam entwickelt) zu gewinnen, ihr Produkt vorzustellen. Dazu kamen kommunale Vertreter aus dem Umkreis und Vertreter des Kommunalen Rechenzentrums (KRZN) zu Präsentation und Meinungsaustausch ins Schloss Neersen.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Pakusch hatten zunächst die Vertreter der beteiligten Firmen das Wort: Matthias Ahrens (Keba als Hardwarehersteller) und Florian Kühne (DPS, Software/IT-Dienstleister) erläuterten den Ansatz des Systems und die Erfahrungen, die beide als Partner im Landkreis Mayen beim Pilotprojekt gemacht haben.

Das grundsätzliche, verwaltungsseitige Interesse am Projekt war beim Treffen in Neersen ebenso offensichtlich wie beachtlich: Mehr als 20 Kommunen und Kreise aus dem rheinischen Umfeld entsandten Vertreter. “Zu guten Ideen oder gar Lösungen viele zu informieren und sich auszutauschen, Synergieeffekte zu erzeugen und gute Lösungen interkommunal einheitlich anzuwenden“ sei das Ziel der Veranstaltung, erklärt der Digitalisierungsfachmann Ribbeck.

Der “Amt-O-Mat“ in Mayen komme nach den entsprechenden Berichten als 24-Stunden-Bürgerservice-Tausendsassa daher: Als Mischung aus Abhol- und Abgabestation stehe er den Bürgern (mit einem persönlichen Zugang über die Bankkarte) dort rund um die Uhr für die Beantragung von Dienstleistungen oder eben auch das Abholen fertiger Dokumente bereit. Vom Abgeben alter Pässe bis zur Abholung des neuen Personalausweises sei rund um die Uhr alles möglich. Auch Dinge wie Hundesteuer, Steuer-ID, Untersuchungsberechtigungsschein, Grabmalgenehmigung und manches mehr seien möglich, an mehr werde gearbeitet.

(svs)