(emy) Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Jeden Tag versucht ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten, an jedem zweiten bis dritten Tag gelingt es einem. Nur die wenigsten Frauen haben nie einen sexuellen Übergriff erlebt.

„Gewalt gegen Frauen ist ein massives gesellschaftliches Problem, das oft im Verborgenen stattfindet“, sagt Helga Nauen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Tönisvorst. „Umso wichtiger ist es, dass wir als Gesellschaft hinschauen, das Bewusstsein für diese Problematik fördern und Hilfsangebote aktiv und zugänglich gestalten.“

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen startet die Stadt mehrere Aktionen, um Betroffenen Mut sowie Hilfsangebote sichtbar zu machen. Unter dem Titel „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ werden am Montag, 25. November, 4000 Brottüten durch die ortsansässigen Bäckereien verteilt. Sie sind gekennzeichnet mit konkreten Hilfeangeboten. Zudem wird das Rathaus in St. Tönis am Abend des 25. November in oranger Farbe erleuchten – eine symbolische Geste im Rahmen der weltweiten „Orange the World“-Kampagne.

Bei der Lesung „Frauen, die sich wehren“ am Donnerstag, 28. November, 19.30 Uhr, im Rathaus St. Tönis, Hochstraße 20a, setzt sich die Künstlerin Jule Vollmer literarisch, musikalisch und satirisch mit dem Thema Gewalt gegen Frauen auseinander und gibt betroffenen Frauen eine Stimme. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.

Abgerundet wird das Aktionspaket mit Thementischen im Verwaltungsgebäude an der Bahnstraße 15 und im Rathaus St. Tönis sowie einer Beflaggung – passend zu der Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – der beiden Verwaltungsgebäude in St. Tönis und Vorst. Kontakt: Gleichstellungsstelle der Stadt Tönisvorst per E-Mail an gleichstellung@toenisvorst.de, Telefon 02151 999169