Aktion in Vorst 4000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht

Vorst · Die Interessengemeinschaft „Vorst aktiv“ hatte dazu aufgerufen, an der Gerkeswiese beim Blumenzwiebel-Pflanzen zu helfen. Viele kamen der Bitte nach. Um Ostern herum wird das Ergebnis sichtbar.

Zahlreiche Helfer unterstützten die Interessengemeinschaft dabei, für ein bunteres Vorst zu sorgen.

Foto: Norbert Prümen

Zwischen fleißigen Helfern und blühenden Blumen – Vorst soll bunter werden. Mit diesem Beschluss begab sich die Interessengemeinschaft „Vorst aktiv“ am Samstag an das Projekt, die Gerkeswiese, direkt am Ortseingang von St. Tönis aus kommend gelegen, in eine Blütenpracht zu verwandeln. Dafür sollten rund 4000 Blumenknollen rund um die Gerkeswiese gepflanzt werden. Zu diesem Zweck bedarf es natürlich vieler helfender Hände. Schon im Voraus hatte es großen Zuspruch gegeben, also war man stets optimistisch. Und tatsächlich sammeln sich immer mehr Helfer, trotz des kalten Novemberwetters. Darunter viele Mitglieder von „Vorst aktiv“. Der Vorsitzende Tobias Hannappel ist guter Dinge: „Mit vielen helfenden Händen sind wir fertig bis Mittag.“ Mittags erwartet die Helfer dann als Dankeschön eine warme Erbsensuppe der Landfleischerei Helbig.

Die Vorster Interessengemeinschaft ist bestrebt, einen nachhaltigen Beitrag zum Charakter ihrer Stadt beizutragen. Die Idee der Pflanzaktion ist im Vorfeld des Vorster Apfelfestes im September entstanden, als „Vorst aktiv“ die Blumenkübel im Ort liebevoll bepflanzte. Seitdem gab es viel positive Rückmeldung zu den Blumenkübeln. So wurde die Aktion aus dem Vorstand heraus weitergesponnen, und nun ist es so weit.

Nach einer kurzen Einführung zum Einpflanzprozess von „Vorst aktiv“-Mitglied und Gärtnermeister Philipp Joeden kann es losgehen. Mit einem Spaten soll ein Rechteck in den Rasen gestochen und so vorsichtig die Grasnarbe abgesetzt werden. „Wir wollen hier schließlich nicht die ganze Wiese umgraben und einen Acker hinterlassen“, sagt Hannappel schmunzelnd. Dann werden die Blumenzwiebeln in das Loch gesetzt, und die Grasnarbe kommt wieder in das Loch. „Die Blumen wachsen dann durch die Erde“, erklärt Joeden. Das erste Mal werden die Blumenzwiebeln gegen Ostern blühen, vermutet er. In Zusammenarbeit mit seiner Firma „Gartenglück Joeden“ fiel die Wahl auf je 2000 Blumenzwiebeln der Narzissen-Sorte Carlton und der Traubenhyazinthe „Muscari Big Smile“. „Im Frühjahr erschien Vorst mir immer etwas trostlos. Dagegen wollte ich etwas tun und die Stadt bunter machen“, erzählt Joeden mit Spaten in der Hand.

Die Kombination aus den großen gelben Narzissen und den blauen Traubenhyazinthen sollen nicht nur an die Farben des Tönisvorster Stadtwappens erinnern, sondern seien auch stabil, praktikabel und blühten jedes Jahr wieder, so Joeden. Außerdem seien sie sehr gut für die Insekten. Ein besonderer Dank seitens „Vorst aktiv“ geht an die in Vorst ansässige Firma Abbelen, die Blumenzwiebeln für das Projekt spendete, betont Hannappel.

Die harte Arbeit zahlt sich im kommenden Frühjahr aus

Auch Tönisvorster „Adel“, die neue Apfelkönigin Nina Bones, hilft eifrig mit. „Das hier ist eine total schöne und kreative Idee, bei der ich wirklich gerne als Repräsentantin und Apfelkönigin dabei bin“, sagt sie. Sogar den ersten Spatenstich übernimmt Bones. „Die Farbauswahl ist auch passend, und ich finde es schön, dass Vorst damit bunter wird“.

„Nicht so schnell, ich komm kaum hinterher!“, klingt es von der Wiese. Sam Krücken pflanzt am laufenden Band, während Vater Maik die Löcher aushebt. Ein echtes Dream-Team. Wie viele Löcher sind es denn schon geworden? „Sicher schon 20 Löcher“, ist Sam überzeugt. Die Familie ist begeistert dabei. Mutter Johanna ist selbst Mitglied bei „Vorst aktiv“ und engagiert sich gerne für das Pilotprojekt. „Wir wollen diese Art von Pflanzaktion an mehr Ortseingängen machen und hoffen, dass das Projekt hier einen guten Anfang findet“, sagt sie. „Diese Aktion bringt nicht nur mehr Farbe in den Ort, sondern stärkt auch die Gemeinschaft und bringt Leute zusammen.“ Und das kann man definitiv bei der Pflanzenaktion sehen. Auf dass sich die harte Arbeit dann im kommenden Frühjahr auszahlt, wenn Vorst in Gelb und Blau blüht.