Viel mehr Platz für Alimex
Das Willicher Unternehmen will weiter expandieren. Die neue Halle verfügt über eine Fläche von 10000 Quadratmeter.
Willich. Noch bestimmen zwei mächtige Kräne das Bild hinter dem Aluminium verarbeitenden Unternehmen Alimex im Willicher Industriegebiet Münchheide. Sie bewegen gewaltige Betonfertigteile, die eine riesige Hallenkonstruktion bilden. Alimex vergrößert sich hier um eine 10000Quadratmeter große Halle, die sich an die bestehende, 3500 Quadratmeter messende Halle, anschließen wird.
Ab Oktober nehmen hochmoderne Maschinen zur Aluminiumverarbeitung ihren Betrieb auf, um feinst gefräste und roh gesägte Aluminium-Gussplatten zu fertigen. "Durch die größeren Abmessungen der Halle werden wir dementsprechend größere Teile produzieren können", erklärt Jörg Humborg von Alimex Controlling. Durch den Neubau entstehen 50 neue Arbeitsplätze im Bereich der Produktion.
Zerspannungsmechaniker, Metallsäger und Industriemechaniker sind die Berufsfelder, die gefragt sind. Die zugekaufte Grundfläche für den Neubau beträgt insgesamt 33000 Quadratmeter. Allein ein Hektar wird dabei als Verkehrsfläche angebaut um einen reibungslosen Ablauf bei der Anlieferung und dem Abtransport zu gewährleisten. Die restliche Fläche dient der möglichen weiteren Expansion des Unternehmens.
"Die neue Halle ist so konstruiert, dass eine weitere Halle angebaut werden kann", berichtet der Gelderner Architekt Engelbert Hanßen. Eine Besonderheit der neuen Halle sind allein die Fundamente. Da auf ihnen extrem große und schwere Metallverarbeitungsmaschinen stehen werden, die Schwingungen ausstrahlen, die aber wiederum nicht auf andere Maschinen übertragen werden dürfen, sind schwingungsfreie Fundamente ein Muss.
Allein für die Fundamente benötigt Alimex so 1000 Kubikmeter Stahlbeton. "Es wird viel Geld in die Erde gebuddelt", scherzt Hanßen. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit. Neue und alte Halle werden mit der Abwärme der Maschinen geheizt. Die bis dato bestehende Gasbefeuerung der bestehenden Halle wird abgelöst. "Schätzungsweise sparen wir dadurch Energiekosten von 30 bis 35000 Euro pro Jahr", informiert Humborg. Die gesamte Halle ist zudem mit Sprenklern und mit Brandschutzmeldern versehen. Diese Sicherheitstechnik zieht auch in die alte Halle ein.
Die Kräne, die sich an einem Schienensystem in dem Neubau befinden, werden Stückgewichte von bis zu 35 Tonnen aufnehmen können. "Für den gesamten Bau werden 120000 bis 130000 Tonnen Material bewegt. Das sind 4000 bis 5000 Lkw-Züge", berichtet Rolf Fonteyne vom gleichnamigen Bauunternehmen, das den Bau durchführt.
In Anbetracht der kurzen Bauzeit von März bis zur geplanten Fertigstellung im September ein gigantischer Kraftakt.