"Mein Name ist Ursula Schmitz und ich arbeite ehrenamtlich beim Weißen Ring. Als ich vor sieben Jahren in Rente gegangen bin habe ich mir geschworen, du hilfst den Opfern", erklärt die 67-jährige St. Töniserin.

Und schon ist sie mittendrin im Thema, das sie aktiv seit 2000 begleitet. Auslöser: Schmitz arbeitete 30 Jahre beim Landgericht. "In der Zeit habe ich hautnah erlebt, wie jämmerlich allein die Opfer vor Gericht sind", berichtet sie. Da sitzen vor der Strafkammer fünf Richter, links der Angeklagte, rechts der Staatsanwalt und an einem kleinen Tisch, ganz für sich allein, das Opfer.

In einem riesigen Saal würde so zum Beispiel ein vergewaltigtes Opfer von einem Verteidiger "auseinandergenommen", beschreibt Schmitz Situationen, die sie selbst in ihrer Dienstzeit erlebte. Daher stand es für sie felsenfest, sich im Weißen Ring, der sich um Opfer von Gewaltverbrechen kümmert, zu engagieren.

Heute ist die 67-Jährige Leiterin der Außenstelle der Organisation in Krefeld. Mit sechs weiteren Mitarbeitern kümmert sie sich um Opfer, denen sie menschlichen Beistand und persönliche Betreuung nach einer Straftat zukommen lässt. Der Weiße Ring gibt Hilfestellung beim Umgang mit Behörden, sorgt für einen Anwalt, begleitet zu Gerichtsterminen, hilft mit finanziellen Zuwendungen zur Überbrückung der Tatfolgen.

Frauenfrühstück Das ökumenische Frauenfrühstück gibt es seit 1990. Die Pressereferentin des evangelischen Kirchenkreises, Brigitte Koll, hatte damals die Idee dazu. Seit diesem Zeitpunkt laden die evangelische und katholische Kirchengemeinden in St. Tönis viermal im Jahr zum Frühstück ein.

Termin Das nächste Frühstück findet am 16. Oktober, 9.15 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus statt. Wer kommen möchte, kann sich unter Ruf 02151/790149 oder 02151/701452 anmelden. Die Kosten werden durch Spenden nach dem Frühstück gedeckt.

Weißer Ring Ursula Schmitz ist unter Telefon 02151/935446 erreichbar. Mehr Infos über den Weißen Ring gibt es unter: