Wer schoss auf Benny?

Luftgewehr- Projektil traf Schnauzer-Rüden. Am vergangenen Freitag wurde auf Benny geschossen. Es ist lediglich dem blanken Zufall zu verdanken, dass der Hund noch lebt.

St. Tönis. Benny ist ein Hund der eher knuddeligen Sorte: Nicht besonders groß, wuscheliges, schwarzes Fell, markantes Gesicht - Schnauzer eben. Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass jemand dem Tierchen etwas antun könnte. Und doch ist genau das geschehen: Am vergangenen Freitag wurde auf Benny geschossen. Es ist lediglich dem blanken Zufall zu verdanken, dass der Hund noch lebt.

In Duisburg wurde eine Röntgenaufnahme gemacht. Das Projektil, ein so genanntes Diabolo-Geschoss, war Millimeter am Herzen vorbei gegangen und steckte zwischen den Lungenflügeln. "Dort konnte man es nicht entfernen", erzählt die Besitzerin. Benny bekam Medikamente, muss sich 14 Tage lang ruhig verhalten. Immerhin: Es geht ihm den Umständen entsprechend.

"Ein kurioser Fall", erklärt Guido Hormes, Sprecher der Polizei. Die Besitzer des Tieres hatten den Vorfall angezeigt. Bei dem Geschoss handele es sich um Luftgewehrmunition. "Der Schuss muss aus unmittelbarer Nähe abgegeben worden sein", sagt der Polizist. Auf größere Entferung könne man mit solchen Waffen niemanden verletzen. Im Nahbereich seien sie dagegen sehr gefährlich. Derzeit könne man über das Tatmotiv nur spekulieren: "Vielleicht hat sich jemand genervt gefühlt."

Munition Die bei dem Vorfall verwendete Munition hat ein Kaliber von 4,5 Millimeter.

Form Es handelt sich um ein so genanntes Diabolo-Projektil. Es hat die Form einer quer liegenden Sanduhr.

Waffen Eingesetzt wird diese Munition in Luftgewehren 0und -pistolen, wie sie auch von Sportschützen benutzt werden. Wahrscheinlich handelte es sich um ein Gewehr.

Gefahr Diese Geschosse können, aus nächster Nähe verwendet, schwere und schwerste Verletzungen anrichten. Über größere Entfernungen nimmt die Wirkung schnell ab.