Fundsachen in der Fundgrube

Bei einer Versteigerung kann man Schnäppchen machen – und nicht nur Fahrräder. Dank "Auktionator" Günter van Eesbeck war die Versteigerung der 83 Fundsachen nämlich wieder eine höchst kurzweilige Angelegenheit.

<strong>Schiefbahn. Sein Fahrrad war ihm gestohlen worden - kurz vor der geplanten Radtour nach Bamberg suchte Rainer Lüdke am Samstagmorgen Ersatz auf der Fundsachenversteigerung des Ordnungsamtes. Obwohl unter den 54 "Drahteseln" nichts Passendes dabei war, hatte sich das frühe Aufstehen für den 49-jährigen Zahntechniker und seine Freunde gelohnt: Dank "Auktionator" Günter van Eesbeck war die Versteigerung der 83 Fundsachen nämlich wieder eine höchst kurzweilige Angelegenheit. "Wir haben überwiegend Fahrräder und einige Kuriositäten im Angebot - geboten wird diesmal in Zehn-Euro-Schritten", gab van Eesbeck einleitend zu verstehen. Das mit den Fahrrädern stimmte, und an Kuriositäten mangelte es ebenfalls nicht, aber die Zehn-Euro-Schritte entstammten eindeutig dem Wunschdenken. Ein Koffer mit einer Tasche drin, in der eine unappetitlich aussehende Bratpfanne steckte: Der Auktionator vom Amt erkannte geistesgegenwärtig, dass daraus kein Kapital zu schlagen war: Also bot er demjenigen einen Euro, der ihm den Fund abnahm. Der neue Eigentümer war die Großzügigkeit in Person und verzichtete auf den Euro.

Das erste Fahrrad ging auch nicht gerade weg wie die warmen Semmeln: "Ich frag’ mich, wozu Sie eigentlich gekommen sind", sagte van Eesbeck provozierend. Ein Fahrrad ohne Lenker fand schließlich doch einen Liebhaber: "Sie sind ein netter Mensch, Sie sollen es haben", gab sich van Eesbeck auch mal schmeichelhaft-generös.

Der Kinderroller ging relativ schnell für 26 Euro weg. Rainer Lüdke ging mit leeren Händen nach Hause. Aber für ihn und seine Kumpels steht fest: "Wir haben viel gelacht und kommen nächstes Mal wieder."