Willich: Bürgertelefon klingelt heute zum 65. Mal

Gesundheit: Sehr erfolgreich läuft der medizinische Service des Willicher Krankenhauses.

Willich. "Es läuft sehr lange und sehr erfolgreich, sonst würden wir es nicht mehr machen." Auf diese einfache Formel bringt Dieter Peters, der stellvertretende Verwaltungsdirektor des Willicher Katharinen-Hospitals, die Bilanz des Bürgertelefons. Heute wird es zum 65. Mal angeboten.

Dabei geht es darum, Patienten konkrete Fragen konkret zu beantworten, so Peters. Und das zu den vielfältigsten Themen. Heute geht es um das Thema "Sodbrennen", die "Refluxkrankheit", wie es im ordentlichen Medizinerlatein heißt. Ansprechpartner ist der neue Chefarzt der chirurgischen Abteilung, Dr. Gerd-Uwe Neukamp.

Generell wechseln sich aber die Fachthemen und die Ansprechpartner ab, schildert Peters: Ärzte der drei Hauptabteilungen Innere Medizin (Dr. Walter Ormann), Anästhesie (Efthalia Metikidou) und der Chirurgie (Neukamp) sitzen jeweils eine Stunde zu Themen wie "Depression - wie erkennen, wie behandeln", "nüchtern vor der Narkose" oder auch "Hämorrhoiden" am Telefon.

Je nach Thema "rufen zwischen fünf und 20 Leute an", berichtet Chefarzt Neukamp. Er hat vor einiger Zeit das Thema "Divertikel-Erkrankung" (=Aussackungen im Dickdarm) behandelt, dabei gab es - wie häufig - Fragen nach Entstehung und Behandlungsmöglichkeiten. "In diesem Fall von Antibiotika bis zur Operation, je nach Situation", erklärt Neukamp. Am Telefon könnten die Ärzte meist nur allgemeiner auf die Themen eingehen, aber auch dafür seien die Anrufer aufgeschlossen: "Man kann schon Fragen beantworten, die sich aufgestaut haben", sieht er den Nutzen. Bei akuten Erkrankungen muss er aber dem Patienten raten, den Hausarzt aufzusuchen.

Entstanden ist das Bürgertelefon zu einer Zeit, als Hans Kothen noch Verwaltungsdirektor war, erinnert sich Peters. Wie erfolgreich es ist, zeigt sich daran, dass es Nachahmer gefunden hat: Dr.Peter Lippers vom Neusser Johanna-Etienne-Krankenhaus, der einige Zeit auch die chirurgische Abteilung in Willich geleitet hatte, "hat es nach Neuss mitgenommen", berichtet Peters. nomi