Willich: Entscheidung um den Baumarkt ist längst nicht gefallen

Die Bürgerinitiative gegen das Projekt macht weiter Druck und fordert, eine „ganzheitliche Planung einzuleiten“.

Willich. "Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass der Baumarkt ins Roeddersfeld kommt Eher ist die Erwartung begründet, dass - zum Wohl der ganzen Stadt - Politik und Verwaltung sich mit der vollen Problematik nochmals befassen und die Gelegenheit zu einer umfassenden Lösung nicht verstreichen lassen." Diese Hoffnung hat die Bürgerinitiative gegen den geplanten Baumarkt in einer Presseerklärung ausgedrückt.

Der Eindruck, die Entscheidung sei schon gefallen, sei falsch, heißt es darin. Denn bisher habe die Politik mit dem Aufstellungsbeschluss der Verwaltung nur den Auftrag erteilt, einen Bebauungsplan für das Gebiet zu erstellen und den Flächennutzungsplan für die Einrichtung eines Sondergebietes zu ändern. Erst nach Zustimmung der Bezirksregierung komme es dann zur Bürgerbeteiligung. Doch damit, so habe die Stadtverwaltung erklärt, sei voraussichtlich 2008 nicht mehr zu rechnen.

Die Bürgerinitiative erinnert daran, dass auch bei den Parteien die Meinungsbildung zu dem Projekt nicht abgeschlossen sei. So gebe es Vorbehalte bei der SPD, und die CDU fordere ein umfangreiches Verkehrskonzept.

Auch die FDP meldete sich mit Bedenken zu Wort. "Die weitere Zustimmung der Fraktion zum Baumarkt wird es erst geben, wenn die Verkehrsbelastung geklärt ist", erklärten die Liberalen. Zuerst müsse die Verkehrsführung geprüft, danach könne gebaut werden - nicht umgekehrt.

Die Bürgerinitiative kritisiert die Behauptung, der Kreisverkehr werde durch den Baumarkt nicht zusätzlich belastet. Zusätzlicher Verkehr auf den Hauptzufahrtsstraßen sei im Verkehrsgutachten gar nicht beachtet worden. Und die Baumarktfläche habe das Verkehrsgutachten kleiner als das Einzelhandelsgutachten berechnet.

"Daraus folgt: Größerer Markt = mehr Verkehr", heißt es in der Presseerklärung. Man dürfe die zu erwartenden Zusatzbelastungen nicht klein reden. Spätestens jetzt seien Politik und Verwaltung aufgefordert, eine ganzheitliche Planung einzuleiten.