Willich: Porzellan statt „Alu-Schale“
Seit Januar bereitet das Katharinen-Hospital das „Essen auf Rädern“ für die Malteser zu.
Willich. Spargel gibt’s diesmal. Dazu Braten. Vorher noch "ein lecker Süppchen" und zum Abschluss Pudding. "Das Dessert wird immer gerne genommen", weiß Kurt Schumacher, Stadtbeauftragter des Malteser-Hilfsdienstes.
Das Essen hat eine kleine Rundreise hinter sich. "Essen auf Rädern" eben. Heiß ist es immer noch. Seit 24 Jahren bieten die Malteser diesen Dienst an, seit Januar gibt es Änderungen.
Zum einen bereitet seitdem Chefkoch Peter Beer im Katharinen-Hospital die Speisen zu, zum anderen werden die in "echtem" Porzellangeschirr serviert.
"Das ist auch ein Stück Lebensqualität", sagt Stefan Knöfel, Geschäftsführer des Katharinen-Hospitals. Die sonst für "Essen auf Rädern" typischen Alu-Schalen haben ausgedient.
Die Kooperation hat sich bewährt. Die Essensqualität, lobt Schumacher, sei sehr gut. Schnell schiebt er hinter her. "Das war bei den bisherigen beiden Anbietern auch nicht anders."
Warum dann der Wechsel? Man kennt sich halt. "Wir sind uns ja schon häufig über den Weg gelaufen", meint Knöfel. Das Krankenhaus sei zudem eine zentrale Stelle für die Essenszubereitung, Peter Beer verfüge über Erfahrungen aus seiner Arbeit in Alteneinrichtungen.
Und, wirft Schumacher ein, verleihe das Porzellan dem Service eben einen besonderen Charme. Der hat seinen (Auf-)Preis, aber "nur" einen relativ geringen. 5,80 Euro kostet eine Hauptmahlzeit, das sind 40 Cent mehr als bisher.
"Essen auf Rädern" und andere Angebote der Malteser, wie der Besuchsdienst, sollen mit dafür sorgen, dass alte Menschen so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen können.
"Fünf bis sechs Senioren müssen durch unseren Dienst pro Jahr weniger ins Altenheim", ist Schumacher überzeugt.
Das ist nicht nur schön für die Senioren, sondern senkt die Kosten der Kommunen zur Heimunterbringung. "Alles in allem eine runde Sache", finden die Beteiligten. Und eine leckere dazu.