Retten, löschen, bergen in Willich Stadt plant vorsorglich Mehrkosten für neue Feuerwache ein

Willich · Die Stadt Willich plant eine neue Feuerwache für 125 Feuerwehrleute. Aktuell rechnet man mit Gesamtkosten von etwa 13,6 Millionen Euro.

Der Löschzug Willich, hier bei einem Tag der offenen Tür, soll eine neue Feuerwache bekommen.

Der Löschzug Willich, hier bei einem Tag der offenen Tür, soll eine neue Feuerwache bekommen.

Foto: Marco Büren

Vorsorglich von der Verwaltung kalkulierte Mehrkosten in Höhe von rund 982 000 Euro beim Neubau der Feuerwache Willich waren jetzt Thema im Ausschuss für Abgaben, Gebühren und Satzungen. Das Ergebnis: Es soll noch in der ersten Juni-Woche eine Abstimmungsrunde mit Vertretern der Verwaltung, der Politik und der Feuerwehr geben, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Der Hintergrund: Die Stadt plant eine neue Feuerwache für zehn Feuerwehrfrauen und 115 Feuerwehrmänner. In der Fahrzeughalle sind zehn Stellplätze für Fahrzeuge vorgesehen, dazu eine Waschhalle. Dazu sollen Schulungsräume, Büros und ein Sozialraum mit Küche gebaut werden. Als zweites neues Gebäude ist eine Übungshalle vorgesehen, um bei Übungen und Arbeiten die Geräuschemissionen in die umliegende Wohnbebauung zu reduzieren. Ebenso ist als Teil des Projekts bereits eine neue Lärmschutzwand gebaut worden. Die jetzigen Mehrkosten sind „im Rahmen der Aktualisierung der Planungskonzepte“ entstanden. Stand September 2023 waren Gesamtkosten von 12,422 Millionen Euro vorgesehen, aktuell sind es 13,593 Millionen Euro.

Der städtische Eigenbetrieb Objekt- und Wohnungsbau betreut die Planungen und hat die erwarteten Mehrkosten ausführlich begründet: Die Feuerwache soll als Effizienzhaus KFW 55 gebaut werden. Es ist unter anderem ein innovatives Heizungssystem geplant, das in der Anschaffung zwar teurer ist, aber „in der Wartung und Bewirtschaftung des Gebäudes dauerhaft zu Kosteneinsparung führt“. Die Planer haben auch Einsparvorschläge gemacht (unter anderem Wegfall einer Lüftungsanlage in der Übungshalle), diese sind aber aus fachlicher Sicht der Verwaltung nicht umsetzbar. Das habe der Verwaltungsvorstand ausführlich beraten, so die Erklärung in der Vorlage. In der Ausschusssitzung habe die Verwaltung vorgetragen, „dass es sich bei den Mehrkosten um einen Puffer handele, der als Sicherheitszuschlag wegen zu erwartender Verteuerungen ausgewiesen sei“, so der Ausschussvorsitzende Hans-Joachim Donath (FDP). Die Ausschussmitglieder seien sich einig gewesen, dass zu dem Projekt noch einige Fragen geklärt werden müssen. Auch müsse die Politik das Projekt enger begleiten, so wie es derzeit beim Freizeitbad „de Bütt“ geschieht. „Wichtig war allen Beteiligten, dass sich das Projekt dadurch nicht verzögert und dass die Feuerwehr so bald wie möglich neue Unterstellmöglichkeiten und Räume erhält, die den heutigen funktionalen Anforderungen entsprechen“, so Donath.