Gewalt Mann mit Messer verletzt - Minister: Zufallsopfer
Ratingen · Vor einem Lokal in Ratingen bei Düsseldorf wird ein Passant schwer mit einem Messer verletzt - der Angreifer wird von der Polizei angeschossen. Jetzt äußert sich der NRW-Innenminister.
Ein durch eine Messerattacke in Ratingen verletzter 81-jähriger Mann ist nach vorläufigen Ermittlungserkenntnissen ein Zufallsopfer gewesen. Der mutmaßliche Angreifer wurde etwas später durch einen Polizeischuss verletzt. Der Mann habe am Mittwochabend vor einer Gaststätte randaliert und den zufällig vorbeikommenden Passanten mit einem Messer angegriffen, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss des Landtags.
Reul: Zustand des mutmaßlichen Angreifers am Morgen „kritisch“
Die über Notruf alarmierte Polizei sei schnell vor Ort gewesen. Dort sei es zu einer Konfrontation zwischen den Polizisten und dem Angreifer gekommen, bei der der Mann durch einen Polizeischuss schwere Verletzungen erlitt. Er musste Reul zufolge in einem Krankenhaus operiert werden. Der Zustand des Mannes, dessen Identität zunächst unklar war, war laut Reul am Donnerstagmorgen „kritisch“.
Der durch einen Messerstich verletzte 81-Jährige sei ebenfalls ins Krankenhaus gebracht worden, es bestehe aber keine Lebensgefahr. Durch herumfliegende Splitter infolge der Schussabgabe sei zudem ein weiterer unbeteiligter Passant leicht verletzt worden, sagte Reul. Rettungskräfte hätten ihn versorgt.
Polizisten trugen Body Cams
Der Einsatzablauf und die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Die Polizisten hatten nach Angaben Reuls während des Einsatzes ihre Body Cams eingeschaltet. Dadurch erhoffe man sich nun mehr Auskünfte. Wegen des Schusswaffengebrauchs der Polizei habe aus Neutralitätsgründen das Polizeipräsidium Düsseldorf die Ermittlungen übernommen.
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