Das ist der Stand bei den Sanierungen Lob für die Meerbuscher Spielplätze
Meerbusch · Die Stadt will nach und nach viele Spielplätze aufwerten, andere verschwinden. Wie kommt das Angebot bei den Meerbuschern, vor allem bei den Kindern an? Ein Besuch auf Büderichs Spielplätzen.
Meerbusch begreift sich als familien- und kinderfreundliche Kommune. Daher hat sie sich zum Ziel gesetzt, die Spielplätze in der Stadt auf Vordermann zu bringen. 2018 gab sie sich mit dem „Spielplatzkonzept 2030“ einen detaillierten Plan, welche Plätze wie aufgewertet oder wo Spielplätze aufgegeben werden sollen. Diese Analyse und Bewertung lief nach Kriterien wie Sicherheit, Verkehrslärm oder Förderung der Kreativität. Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen in den verschiedenen Ortsteilen ist zeitlich genau eingeplant und soll bis zum Jahr 2030 geschehen.
Manche der Ideen und Umbauten – etwa zur Steigerung der Attraktivität – sind in zwischen schon umgesetzt. Den Aspekt Attraktivität wolle die Stadt unter anderem durch Umbauten, Teilsanierungen oder Anpflanzungen erreichen. Beispielsweise der Spielplatz „In der Loh“ in Lank-Latum wurde 2022 saniert und mit zusätzlichen Sitzbänken und einer Picknickbank ausgestattet. Das sollte den Spielplatz einladender machen. Im Herbst 2023 standen etwa für die beiden Spielplätze Nord-Grünstraße in Büderich und Rottstraße in Lank-Latum Pflanzaktionen auf dem Plan. Solche Aktionen sollen Spielplätze schon mit kleineren Maßnahmen aufwerten.
Bereits 2020 wurden auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes neue Angebote für Kleinkinder und Eltern geschaffen, außerdem musste die Rutsche den Hügel hinunter ersetzt werden, sie entsprach nicht mehr den gültigen Vorgaben. Außerdem wurde der große Spielplatz durch einen Bolzplatz und eine Miniramp für Skater erweitert. Im vergangenen Sommer konnten Skater dann ein neues Mehrzweckbecken einweihen. Es entstand in Eigenleistung von Stadtmitarbeitern und Jugendlichen und eignet sich im Sommer auch zum Planschen.
Ein weiterer Teil des Konzepts ist, dass in jedem der vier großen Stadtteile Meerbuschs – in Büderich, Osterath, Lank-Latum und Strümp – ein sogenannter Leuchtturmspielplatz entstehen soll. Diese Spielplätze sollen für alle Altersgruppen attraktiv sein und aus allen Ortsteilen zu einem Ausflug einladen. Beispielsweise in Lank-Latum wurde der Spielplatz an der Eichendorffstraße bis 2020 zu einem Leuchtturmspielplatz ausgebaut, in Strümp folgte 2022 der Skate- und Bikepark. Bei beiden Projekten konnten sich Bürger am Planungsprozess beteiligen und eigene Ideen einbringen. Im Jugendhilfeausschuss im September 2023 berichtete die Verwaltung, dass diese Leuchtturmspielplätze gut besucht und weniger von Vandalismus betroffen seien als andere Spielplätze in Meerbusch.
Wenig genutzte Spielplätze sollen dagegen zu Quartiersplätzen umgebaut oder sogar aufgegeben werden, sodass mehr in die übrigen Spielplätze investiert werden kann. So erging es zum Beispiel dem ehemaligen Spielplatz auf dem Lerchenweg in Büderich. Da dieser Wohnbereich schon von dem Spielplatz Finkenweg abgedeckt wurde, wurde aus der Grünfläche am Lerchenweg ein kleiner Park. 2024 haben städtische Auszubildende ihn mit einer Sitzbank und insektenfreundlichen Pflanzen ausgestattet. Das am Lerchenweg gesparte Geld wird verwendet, um den Spielplatz Finkenweg aufzuwerten.
Die meisten befragten Besucher antworteten positiv
Was sagen Eltern und Kinder zu den Spielplätzen in Meerbusch? Seniorin Mac (75) aus Sprockhövel gefällt der Spielplatz Grünstraße sehr. Auch ein Mädchen (9) auf dem Spielplatz Karl-Arnold-Straße findet den Spielplatz „super“. Beide haben keinen Verbesserungsbedarf für Meerbuschs Spielplätze.
Andere Besucher haben kleinere Wünsche oder Vorschläge. Kamelia Samet (35) aus Meerbusch ist zwar generell zufrieden mit dem Spielplatz Karl-Arnold-Straße und findet ihn gut. Sie wünscht sich aber noch einen Sandkasten, wobei ihre Sohn ihr zustimmt. Außerdem wäre ein bisschen mehr Besuch schön, sagt sie.
Auch Kaya (13) aus Meerbusch findet diesen Spielplatz gut. Vor allem „das Klettergerüst mit den beiden silbernen Stangen“ gefalle ihr. Erst habe sie nicht gewusst, wozu dieses Gerät gedacht war, jetzt nutzt sie es gerne zum Rutschen. Der beste Spielplatz ist für sie der Spielplatz Grünstraße. Wegen der Seilbahn, sagt sie. Kaya wünscht sich höhere Schaukeln, da die meisten zu tief für ältere Kinder seien und so die Füße immer auf dem Boden streiften.
Andere Besucher sind dagegen unzufrieden. Auf dem Bolzplatz des Spielplatzes „Am-Kapittelsbusch“ erzählt Maria Papadimitriou (32) aus Büderich, dass sie mit ihrem Sohn immer nach Düsseldorf fahren müsse. Hier finde sie kaum Kleinkinderschaukel und auch die anderen Gerüste für Kleinkinder. Falls doch, seien sie viel zu uninteressant und klein. Außerdem finde man im Sand immer Glasscherben, sagt sie.
Insgesamt fielen die Antworten bei einer kleinen Befragung unserer Autorin auf Büderichs Spielplätzen hauptsächlich positiv aus. Eine Mutter (55) aus Meerbusch hat den Spielplatz Karl-Arnold-Straße gerade erst entdeckt, sie sei sehr zufrieden. Sie lobt die große Auswahl an Spielplätzen in Meerbusch sowie die vielen Reparaturen und Sanierungen in den letzten Jahren. Auch unsere Autorin, derzeit Oberstufenschülerin am Mataré-Gymnasium, war positiv überrascht. Vor allem von dem Abenteuerspielplatz in Büderich war sie beeindruckt. Der große Hügel mit der langen Rutsche hätte sie als jüngeres Kind auf jeden Fall begeistert. Auch die anderen Spielplätze hätten einen positiven Eindruck gemacht.