47-jährige Frau stirbt bei einem schweren Verkehrsunfall

Ein Lastwagen hatte die Fußgängerin am Vormittag erfasst. Ersthelfer konnten am Unfallort nichts mehr für sie tun.

Es ist der Moment, der jeden erschauern lässt: Retter können für eine auf der Bismarckstraße liegende 47-jährige Frau nichts mehr tun, sie decken die Leiche mit einer silbernen Folie ab. Vor den Häusern kauern Menschen und weinen, da sie gerade Zeugen eines tödlichen Unfalls geworden sind.

Der Fahrer eines Lastwagens aus Viersen, der Container transportierte, erfasste gegen 10 Uhr beim Abbiegen von der Kaiser- in die Bismarckstraße die aus Eicken stammende Frau, als sie über die Fußgängerfurt ging. Zwar leisteten Mitarbeiter der an der Unfallstelle ansässigen Sparda-Bank sofort Erste Hilfe und alarmierten die Rettungskräfte. Doch für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Der Fahrer des Lastwagens erlitt einen Schock. Bis gegen 13 Uhr blieb die Bismarckstraße in Richtung Hohenzollernstraße für die Unfallaufnahme und die Ermittlungen der Polizei gesperrt.

Sabine Fruhen (40), Geschäftsleiterin der Sparda-Bank-Filiale, gehörte zu den ersten, die realisierten, was vor dem Gebäude passiert war. „Wir hörten einen lauten Knall. Dann haben wir reagiert. Wir haben bei uns drei Ersthelfer. Einer hat sofort die Rettungskräfte alarmiert, der andere hat mit mir Erste Hilfe geleistet. Es war schrecklich!“

Den Ersthelfern war schnell klar, dass sie für die Frau nichts mehr tun konnten. Fruhen hat dann das gemacht, für das die Polizei ein großes Lob ausspricht: Sie hat sofort alle Räume der Bank für Zeugenbefragungen und zu einem späteren Zeitpunkt auch für die Betreuung der Angehörigen zur Verfügung gestellt. Die Bank blieb für diese Zeit geschlossen. „Wir haben mehrere Büros, die wir für Polizei, Helfer und Seelsorger geräumt haben“, sagt Fruhen. Auch als die Bismarckstraße wieder für den Verkehr freigegeben war und Polizei und Retter gefahren waren, blieb die Sparda-Bank bis gestern Abend geschlossen. Fruhen sagt: „Das habe ich in Absprache mit meinen Vorgesetzten entschieden. Alle im Team waren so mitgenommen, dass man nicht so zur Tagesordnung übergehen konnte. Ich hoffe, die Kunden haben Verständnis dafür.“

Obwohl vom Unfall relativ viele Menschen etwas mitbekommen haben, sind die Zeugenaussagen widersprüchlich. „Wir suchen noch weitere Zeugen, damit wir den Unfall genauer rekonstruieren können“, bittet Polizeisprecher Willy Theveßen um Hilfe. Hinweise an die Polizei, Telefon 02161/290.