Anwohner fürchten Lärm am Präsidium
Baupläne: Die Verwaltung sieht keine Gefahr.
Mönchengladbach. Anwohner der Neersbroicher Straße und weiterer umliegender Grundstücke sind besorgt, dass das in ihrer Nachbarschaft geplante Polizeipräsidium und Gewerbegebiet ihnen Lärm und anderen Ärger bringt.
Ein Teil der Anwohner, die Einwände zum Bebauungsplan zwischen der Dammer, Krefelder und Landstraße 390 formulierten, lebt in einem reinen Wohngebiet, ein Teil in einem Mischgebiet mit Wohnhäusern und Gewerbe.
Hier gelten unterschiedliche Lärmgrenzen. Auch das kritsieren die betroffenen Neuwerker in ihren Stellungnahmen. Aus ihrer Sicht ist das Mischgebiet tatsächlich keines. Hier seien kaum Firmen ansässig.
Die Verwaltung hat die Einwände geprüft und sieht keinen Grund zur Sorge. Nach ihren Untersuchungen würden in einigen Bereichen und Tageszeiten derzeit die zulässigen Lärmgrenzen sogar unterschritten.
Im neuen Gewerbegebiet sollen keine Betriebe mit Produktion erlaubt sein. Was vom Präsidium durch Einsatzfahrzeuge und Besucher-Autos zu erwarten sei, ist nach Einschätzung der Stadt ebenfalls unterhalb der zulässigen Schallpegel.
Hinter dem Präsidium und Gewerbegebiet soll zum Wohn- und Mischgebiet hin ein Grünstreifen als "Abstandhalter" in Sachen Lärm, Staub und Abgase dienen. Eine Umwidmung des Mischgebiets in ein reines Wohngebiet ist nach Einschätzung der Stadt nicht möglich. In diesem Bereich lägen u.a. ein Dachdecker-, ein Steinmetz- und ein Druckbetrieb sowie der Biergarten einer Gaststätte.
Die FWG stimmte gegen den Bebauungsplan, die Mehrheit dafür. Auch die Linke gab ihre Bedenken auf, nachdem Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre im Hauptausschuss einen Ausbau des Bezirksdienstes und den Erhalt der Rheydter und Gladbacher Wache angekündigt hatte.
Die "Ampel" beauftragte die Verwaltung, gemeinsam mit dem Bau- und Liegenschaftsamt NRW als Besitzerin des alten Präsidiumsgebäudes an der Theodor-Heuss-Straße eine zügige neue Nutzung zu finden. ok