Bilanz: Helfer im Dauereinsatz

Die Feuerwehr war im vergangenen Jahr mehr denn je wegen Bränden, Notfällen und Stürmen unterwegs. Es gab 40000 Einsätze.

Mönchengladbach. Natürlich löscht die Feuerwehr auch Brände: 720 Mal rückten im vergangenen Jahr Löschfahrzeuge aus. Aber neben der Brandbekämpfung finden sich technische Hilfeleistungen bei Stürmen und Überschwemmungen ebenso wie Notfalleinsätze immer mehr im Zentrum der Arbeit - das belegen die Zahlen im Donnerstag vorgelegten Tätigkeitsbericht 2009.

Spektakuläre Einsätze gab es im vergangenen Jahr kaum für die Mönchengladbacher Feuerwehr, aber es gab etliche, die Feuerwehrleuten und Öffentlichkeit in Erinnerung bleiben. Der Großbrand bei der GEM im Januar 2009 gehört dazu, bei dem mehrere Fahrzeuge in einer Halle ausbrannten, der Gebäudekomplex aber größtenteils gerettet wurde.

Im Mai wurde die Feuerwehr in die Hofstraße gerufen, wo eine Rollerfahrerin unter einen Lkw geraten war. "Das war eine sehr schwierige technische Rettung, die drei Stunden dauerte", erinnert sich Feuerwehrchef Jörg Lampe. Die Feuerwehr entfernte mit schwerem Gerät Teile des Lkw und konnte die Frau schließlich bergen. Trotz sofortiger Operation im Krankenhaus überlebte die Rollerfahrerin allerdings nicht.

Auch Tiere beschäftigen die Feuerwehr immer: Im August 2009 musste sie sogar ein Pferd aus dem Flughafenbistro holen. "Es gab überall Lichtschranken und automatisch öffnende Türen", erzählt der Feuerwehrchef. "Das Pferd konnte einfach hinein marschieren."

Die Zahl der Notfalleinsätze ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle nehmen zu. Das drückt sich in den Einsatzzahlen der Feuerwehr aus. Auch die zunehmenden Stürme und Unwetter machen sich bemerkbar.

500 Einsätze hat in diesem Jahr allein das Sturmtief Xynthia ausgelöst. "Zweimal im Jahr macht uns ein Sturm und zweimal in Jahr ein Unwetter zu schaffen", meint Jörg Lampe. Die Berufsfeuerwehr Mönchengladbach kann auf rund 300 hauptamtliche Mitarbeiter zurückgreifen und hat einen Etat von 23Millionen Euro zur Verfügung.