Arbeit: Netzwerk ist im Netz

Die Initiative für den beruflichen Wiedereinstieg hat auf ihrer Internet-Seite alle wichtigen Informationen zusammengetragen.

Mönchengladbach. Am Netzwerk muss gewoben, geknotet, geknüpft werden. Genau das passiert beim "Netzwerk W MG", das von einem Arbeitskreis erschaffen wird und bei dem es um den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt geht.

Seit gut einem Jahr besteht jetzt das Netzwerk beziehungsweise der Arbeitskreis, in dem sich unter Federführung der Volkshochschule Beratungsinstitutionen und Bildungsanbieter zusammentaten. Inzwischen hat er ein Internet-Portal online gestellt, in dem sich die Interessenten umfassend über die Angebote informieren können.

"Meist sind es Frauen, die sich dafür interessieren", sagt Silvia Hannemann von der VHS. Sie ist seit 15 Jahren Programmbereichsleiterin unter anderem für berufliche Bildung und Koordinatorin des Netzwerks, deren Mitglieder sich einmal im Monat treffen.

Was die Beratung angeht, ist auch die Agentur für Arbeit beziehungsweise Arge vertreten. "Wir brauchen die Frauen", sagt Brigitte Bogan, Beauftragte für Chancengleichheit der Arge, mit Blick auf den Fachkräftebedarf. "Das Projekt kam mir sehr gelegen. So können wir versuchen, alle an einem Strang zu ziehen."

Für die Betroffenen bietet das Portal den Vorteil, dass sie erkennen, welcher Weg sie in die Berufstätigkeit führen kann. "Selbst wenn sie dann einsehen, dass sie noch nicht so weit sind. Sie wissen dann, dass er ihnen offen steht und das stärkt sie."

Gerade Frauen brauchen nach einer Familienphase ein stärkeres Selbstwertgefühl. "Die wissen dann nicht mehr: Kann ich was? Bin ich was wert?", so Bogan.

"Gleichzeitig sind auch die Möglichkeiten für die Kinderbetreuung aufgelistet", sagt Klaus Schmitz. Der Integrationsbeauftragte der Stadt ist ebenfalls mit von der Partie. Er will die 50000Migranten der Stadt vor allem in Sachen Sprache fördern, um ihnen die Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.

"Bedenkt man die Bevölkerungsentwicklung, werden wir sie auch brauchen." Er hat die Förderung im Projekt Minze gebündelt. Hier geht es um die Teilnahme von Migranten an Sprachkursen.

Das Netzwerk wächst ständig. 250 Angebote sind inzwischen in dem Portal gelistet. Was noch fehlt, sind Unternehmer. Demnächst will man deshalb beispielsweise auf die Industrie- und Handelskammer zugehen.