Förderpreis für Jazz-Urgestein

Zur Sommermusik wurde eine Auszeichnung geschaffen.

Mönchengladbach/Rheydt. Ganz entspannt — trotz Armschiene — nahm Mönchengladbachs Jazz-Urgestein Walter Maaßen den ersten Sommermusik-Förderpreis entgegen. Mit dem möchte Günter vom Dorp, Organisator der Sommermusik am Schloss Rheydt, in Zukunft alljährlich Künstler ehren, die sich lange Jahre in der Mönchengladbacher Musikszene engagiert haben.

„Dass Walter den Preis bekommt, habe ich in diesem Jahr Kraft souveräner Willkür entschieden“, sagte vom Dorp. In Zukunft soll ihn eine Jury vergeben. Ex-Propst Edmund Erlemann hielt die Laudatio.

Strahlend versprach vom Dorp, dass es die Sommermusik Schloss Rheydt auch im nächsten Jahr geben wird und stellte die letzten beiden August-Wochenenden als Termin in Aussicht. Entspannt konnte er Resümee ziehen. Die Auslastung der Veranstaltungen lag leicht über den Erwartungen.

Das Gourmet-Arrangement wurde gut angenommen. Dabei konnte man für 47,50 Euro vor der Veranstaltung ein Vier-Gänge-Menü zu sich nehmen. „Die 50 zur Verfügung stehenden Plätze waren immer ausverkauft“, sagte vom Dorp. „Für uns hat sich die Sommermusik gelohnt“, sagte Christin Klemp, Veranstaltungsleiterin von der Catering-Firma Seven aus Duisburg. „Wir sind im nächsten Jahr wieder dabei.“

„Sobald ich die Termine habe, bei denen die Sinfoniker und das Ballett hier auftreten, mache ich mich an die Planung für das nächste Jahr“, sagte vom Dorp.

Beim Klassik Open-Air waren diesmal 900 Besucher, bei Fun und dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule 1200. Ballettnacht: 500. Comedian Harmonists im Arkadenhof: ausverkauft mit 300 Zuschauern. Gilbert O’Sullivan: 900. Electric Light Orchestra Klassik: 1200.

Zum letzten Sommermusik-Event, dem Jazz-Tag, kamen rund 800 Besucher. Die Borderland Jazzband um Maaßen hatte sich Unterstützung von Sängerin Brenda Boykin geholt, die zusätzlich Stimmung in die traditionellen New-Orleans-Songs und Gospels brachte.

Weil Mitch Winehouse wegen des Todes seiner Tochter Amy seinen Auftritt nicht wahrnahm, zog Veranstalter vom Dorp die Blues Band Eight Wheel Drive vor, deren Auftritt eigentlich für 18 Uhr geplant war. „Ich habe schon als kleiner Junge bei den damaligen Sommerspielen davon geträumt, hier auf der Bühne zu stehen“, sagte deren Sänger Wolfgang Dannecker. „Damals wurden hier Operetten gespielt.“

Von der Option, die Karten nach der Absage von Winehouse zurückzugeben, machte niemand Gebrauch.