Görke, Baller-Liquid und Co. Vape-Droge ist auch in Dormagen angekommen
<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Dormagen</irglyphscale></irwordspace> · Viele Namen, eine Droge: „Görke“ ist nun auch in Dormagen angekommen und wird auch teils schon von Jugendlichen konsumiert. Doch die Droge ist keineswegs harmlos.
(alwi) Eine neue Droge, die unter Namen wie „Görke“, „CBD-Liquid“, „Baller-Liquid“ oder „Baba-Liquid“ bekannt ist, ist nun auch in Dormagen angekommen. Der Polizei im Rhein-Kreis sind bisher zwar noch keine Fälle bekannt, zwei Sozialarbeitern – die aus Klientenschutzgründen lieber anonym bleiben möchten – ist die Droge von ihrer Arbeit in Dormagen her aber durchaus bekannt. „Das ist vor allem ein Thema in Vape-Kreisen und bei Jugendlichen, die ohnehin schon cannabisaffin sind“, berichtet einer von ihnen.
Bei „Görke“ handelt es sich um eine Mischung aus stimulierenden und halluzinogenen Substanzen, welche zu den sogenannten synthetischen Cannabinoiden gehören. Chemisch sind sie somit mit Stoffen aus der Cannabispflanze verwandt, wobei die Substanzen in Labors hergestellt werden und keineswegs pflanzlich sind. „Görke“ wirkt außerdem um ein Vielfaches stärker als herkömmliches Cannabis.
Solche Cannabinoide werden auf dem Schwarzmarkt auch als E-Zigaretten-Liquid angeboten und werden von vielen Konsumenten aus dem Internet, aber auch über Messenger-Dienste und soziale Medien bezogen. Dort wird die Droge teilweise als „Legal High“ beworben – ein Begriff, der laut Claudia Suthor von der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss irreführend ist: „Synthetische Cannabinoide fallen unter das Neue Psychoaktive-Substanzen-Gesetz (NpSG), das heißt, es sind nicht mehr einzelne Substanzen verboten, sondern ganze Substanzgruppen.“
Die Flüssigkeit wird in elektronische Zigaretten gefüllt und verdampft. Die Polizei warnt aber schon länger, dass ihr Gebrauch zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen kann. Auch wenn „Görke“ in verschiedenen Geschmacksrichtungen angeboten wird, hat die Droge mit herkömmlichen E-Liquids, die man im Fachhandel legal erwerben kann, nichts zu tun.
Vereinzelt ist es auch schon zu medizinischen Notfällen mit „Görke“-Beteiligung gekommen, allerdings noch nicht in Dormagen. Nach dem „Görke“-Konsum können unter anderem Kreislaufprobleme auftreten, im schlimmsten Fall kann es zum Herzstillstand kommen.