Hebesatz der Grundsteuer B mehrfach gestiegen Aufruhr über die neuen Grundsteuerbescheide

<irwordspace style="word-spacing 015625em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Dormagen </irglyphscale></irwordspace> · Seit 2022 ist der Hebesatz der Grundsteuer B von 435 über 595 auf 610 gestiegen. Für manche ist die Erhöhung und der neue Grundsteuermessbetrag ein Schock.

Ein Praxisbeispiel zeigt, dass ein Dormagener Immobilienbesitzer 348,32 Euro mehr für die Grundsteuer B bezahlen muss.

Foto: Andrea Lemke

Die Bescheide über die Grundbesitzabgaben 2025 haben viele Bürger in Dormagen in Aufruhr versetzt. Mit der Zustellung wird für die meisten Eigentümer klar, wie viel Grundsteuer sie künftig zahlen müssen. Besonders in den sozialen Medien machen viele Dormagener ihrem Ärger Luft. Die Erhöhung der Grundsteuer B auf 610 Punkte hat die Kosten für manche Eigentümer deutlich steigen lassen – für andere hingegen nicht.

Bis 2013 lag der Hebesatz der Grundsteuer B (die Steuer auf Grundstücke und Gebäude) in Dormagen bei 435 Punkten. 2023 wurde dieser rückwirkend auf 595 Punkte angehoben. Im vergangenen Jahr beschloss der Stadtrat eine weitere Erhöhung um 15 Punkte auf nun 610 Punkte.

In der Facebook-Gruppe „Dormagen passt auf“ berichten viele Nutzer von erheblichen Mehrbelastungen. Doch nicht jede Erhöhung ist der Stadt Dormagen zuzuschreiben. Die Stadtverwaltung hatte im Oktober 2024 beschlossen, die Grundsteuerreform aufkommensneutral umzusetzen – das heißt, ohne zusätzliche Einnahmen für die Kommune.

Doch warum zahlen manche deutlich mehr? Die Grundsteuerreform könnte für den einen oder anderen Immobilienbesitzer dennoch zu höheren Kosten führen. Entscheidend ist dabei der sogenannte Grundsteuermessbetrag, der vom Finanzamt auf Basis neuer Bewertungsgrundlagen festgelegt wurde.

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Nutzer berichtet, dass er 2024 noch 369,53 Euro Grundsteuer zahlte. 2025 beträgt der Betrag jedoch 717,68 Euro. Der Grund: Sein Messbetrag stieg im Zuge der Reform von 62,11 Euro auf 117,68 Euro. Multipliziert mit dem neuen Hebesatz von 610 Punkten ergibt sich die deutliche Kostensteigerung. Hauptursächlich ist also der höhere Messbetrag. Andere Eigentümer berichten hingegen von einer Entlastung. Bei ihnen führte die Reform zu einer Senkung des Messbetrags, sodass trotz des höheren Hebesatzes die Kosten insgesamt gesunken sind.

Falls der Bescheid über die Grundbesitzabgaben der Stadt Dormagen fehlerhaft erscheint, sollten Eigentümer die Angaben genau prüfen. Folgende Punkte sind dabei wichtig:

Stimmen die Zahlen überein? Der Grundsteuerbescheid sollte den Grundsteuermessbetrag, den Hebesatz und den zu zahlenden Betrag in Euro enthalten. Der Messbetrag sollte zudem mit dem Bescheid des Finanzamts verglichen werden.

Wurde der richtige Hebesatz verwendet? Liegt ein Fehler vor, den die Stadt zu verantworten hat, können Eigentümer innerhalb von vier Wochen beim Steueramt der Stadt Dormagen Einspruch einlegen.