Leichtathletik: Letzter Test vor der ultimativen Ausscheidung

Stabhochspringer Björn Otto startet am Samstag bei Sportfest „Weltklasse in Biberach“.

Dormagen. In den vergangenen drei Wochen hat sich der Dormagener Stabhochspringer Björn Otto rar gemacht. Zwar hat der 30-jährige in dieser Saison schon die Olympianorm (5,70 m) geschafft, was ihm vor vier Wochen in Kassel gelang, und gehört somit zum Kandidatenkreis für Peking. Einziger Makel: Acht weitere deutsche Stabhochspringer übersprangen diese Höhe ebenfalls bereits.

Größere Höhen hat der Biologiestudent Otto aber bisher nicht hingekriegt. Technische Probleme, ungünstige Wind- und Witterungsverhältnisse sowie eine erhebliche Übermotivation haben ihn bisher an den den sensationell hohen Sprüngen des Vorjahrs (5,90 m) gehindert. Am Samstag tritt Otto nun beim Sportfest "Weltklasse in Biberach" an. Das Städtchen liegt zwischen dem Bodensee und südlich von Ulm und konnte in der Vergangenheit den begeisterten Zuschauern immer attraktivere Sportfest anbieten.

Eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg, wo am 5. Juli die ultimative Entscheidung für die Olympiakandidaten ansteht, ist Biberach der letzte Test und wird Otto den klaren Hinweis geben, ob er wirklich zu den engeren Pekingkandidaten gehört. Eigentlich kann Björn Otto das Stabhochspringen nicht verlernt haben und müsste nur die Selbstsicherheit wieder finden, die er im Vorjahr hatte.

Neben den deutschen Olympia-Mitstreitern Tim Lobinger (München), Fabian Schulze (Kornwestheim), Jungstar Raffael Holzdeppe (Zweibrücken) sowie den Leverkusenern Björn Venghaus und Michael Frauen ist auch der sehr starke Russe Evgenij Lukyanenko am Start, der erst in der Vorwoche 5,91 mübersprungen hatte und auf Höhen von über sechs Metern los geht. Ein echter Prüfstein also für Otto und seine deutschen Mitstreiter.