Skaterhockey: Die Crash Eagles setzen auf eine Trotzreaktion

Abstiegsbedrohter Bundesligist gastiert am Samstag in Essen.

Kaarst. Die Crash Eagles Kaarst sind eine Institution im deutschen Skaterhockey. Seit 23 Jahren existiert der Verein, hat Meisterschaften und Pokalsiege gefeiert, die Europameisterschaften ausgerichtet, Nationalspieler gestellt.

Doch in dieser Saison ist den Kaarstern das Glück nicht hold: Nach einer guten Vorbereitung mit dem Sieg beim eigenen Internationalen Eagle-Cup kam Sand in das Getriebe und die Kaarster stürzten vom Play-Off Kandidaten ab in die Niederungen des Abstiegskampfes.

Am letzten Wochenende verhinderte der CEK durch eine Energieleistung im letzten Drittel gegen den Tabellenletzten Iserlohn Samurai den Absturz ans Tabellenende. Dennoch sind die Kaarster weiterhin stark abstiegsgefährdet, ein Novum in der Geschichte des Vereins, was Coach Markus Drücker, seit drei Jahren im Amt, vor Wochenfrist dazu verleitete, seinen Job bei den Crash Eagles hinzuwerfen.

Kurzfristig wurde Wolfgang Hellwig, Vater von CEK-Spieler Marco Hellwig verpflichtet. Trotz der prekären Lage glauben die Offiziellen um Präsident Wolfgang Dietrich weiter an das Team, auch wenn diese klar formuliert, dass "die Mannschaft sich nicht mehr auf ihrem Talent und Potenzial ausruhen darf. Jetzt muss es eine Reaktion geben, damit wir da unten schnell rauskommen."

So hofft Dietrich, dass diese Trotzreaktion schon beim letzten Saisonspiel der Kaarster vor der Sommerpause am Samstag erste Früchte tragen wird, auch wenn "wir nur als Außenseiter nach Essen reisen", so Dietrich.

Aber die Adler habe sich vorgenommen, sich teuer verkaufen zu wollen. Dass dies auch besser gelingt als in der Vergangenheit, dafür hat das neue Trainergespann Wolfgang Hellwig und René Kempkes sehr intensive Trainingseinheiten unterhalb der Woche abgehalten. Dabei wurde in den verschiedenen Übungen auch die kleinere Spielfläche in Essen mit berücksichtigt.

Dennoch kann man bei einem Blick auf die Tabelle nicht verhehlen, dass die Adler in dieser Saison noch keinen einzigen Auswärtspunkt ergattert haben. Das schreckt aber Coach Hellwig nicht davon ab, auch in Essen eine offensive, temporeiche und kampfstarke Strategie von seinen Mannen zu fordern.

Wichtig war ihm unter der Woche auch, das Selbstbewusstsein einzelner Spieler wieder aufzubauen. "Jeder von ihnen kann Hockey spielen, aber einige Spieler konnten in letzter Zeit ihre Fähigkeiten nicht konstant umsetzen", so Hellwig.