Endlich der erste Sieg

TV Osterath schlägt den Club an der Alster mit 6:3. Während Hamburg nun als Absteiger gehandelt wird, steigt wieder das Selbstvertrauen beim TVO.

Osterath. Nach der an Deutlichkeit nicht zu überbietenden 0:9-Niederlage gegen den Bremerhavener TV am Freitag blickte man auf der Tennisanlage des TV Osterath am Krähenacker ausnahmslos in Trauerminen.

Doch am Sonntag hellten sich die Gesichter wieder auf, denn dem Zweitliga-Aufsteiger gelang gegen das Schlusslicht Club an der Alster der heiß ersehnte erste Sieg. Mit 6:3 gewann der Gastgeber und kann im Kampf um den Klassenerhalt wieder Hoffnung schöpfen.

Die Hamburger gelten spätestens seit Sonntag als Abstiegskandidat Nummer eins. Der Chilene Filipe Parada, der Osteraths Nummer eins Adrian Menendez in dessen viertem Spiel mit 6:1 und 7:5 die vierte Niederlage beibrachte, ist einziger Ausländer im Team der Norddeutschen, die ansonsten ausschließlich mit deutschen Spielern antraten - löblich, aber wohl zu wenig, um in der Liga mitzuhalten.

So konnte auch Sebastian Schlösser gegen Martin Hejma sein erstes Erfolgserlebnis feiern (6:3, 6:1). Kevin Deden zeigte sich ebenfalls von seiner deutlichen Schlappe am Freitag gut erholt. Er kämpfte sich gegen Florian Kunth nach verlorenem ersten Satz (2:6) in das Match zurück und gewann die folgenden beiden Durchgänge mit 6:3 und 6:1.

Bereits seinen dritten Erfolg in dieser Saison verbuchte Neuzugang Sascha Hesse, der Florian Hinzmann mit 6:3 und 7:5 Grenzen aufzeigte. Und auch Jens Janssen, der für den immer noch an der Fußsohle verletzten Ralph Grambow einsprang, durfte jubeln. Er gewann gegen Ulrich Tippenhauer mit 6:4, 2:6 und 6:0. Leichtes Spiel hatte Mounir El Aarej, der marokkanische Davis-Cup-Spieler in Diensten des TVO siegte gegen Ralf Wilmink mit 6:3 und 6:2.

Die Achillesferse der Osterather war zuletzt das Doppel. Zumindest eine Paarung verließ am Sonntag als Sieger den Platz: El Aarej und Hesse zwangen ihre Gegner in zwei Sätzen in die Knie. Während Menendez und Grambow glatt in zwei Sätzen unterlagen, kämpften Janssen und Schlösser bis zum letzten Punkt. Die Osterather verloren am Ende aber im Champions-Tiebreak des dritten Satzes mit 7:10. Trainer Luis Elias war trotzdem zufrieden: "Ich bin stolz auf das Team, es hat alles gegeben, um den Erfolg zu verwirklichen."