Lank: Patienten auch aus Übersee

Das Elisabeth-Hospital in Lank präsentiert sich als überregional bedeutendes Kompetenzzentrum.

Lank. Die vergangenen drei Jahre waren für Patienten und Mitarbeiter des St.Elisabeth-Hospitals in Lank anstrengend: In vier Bauabschnitten wurde das alte Hospital den Anforderungen eines modernen Rheumazentrums angepasst, zu dem es sich entwickelt hat. 4,7 Millionen Euro haben Um- und Neubau gekostet - und Nerven.

"Der Baulärm war teilweise schon sehr belastend", sagt Pflegedirektorin Anja Reiners, und lobt im gleichen Atemzug ihre Mitarbeiter, die das "mutig und tapfer" durchgestanden hätten. Noch ist das "Durchstehen" nicht zu Ende: Am 24.August will das Hospital sich Besuchern öffnen. Das erfordert viel Vorbereitung.

Das Konzept der Umgestaltung ist auf einen einfachen Punkt zu bringen: Arbeits- und Servicebereiche sind zentralisiert, um den Patienten lange Wege zu ersparen. So ist rund um die zentrale Annahme im Erdgeschoss die gesamte Diagnostik angeordnet, für ambulante ebenso wie für die stationären Patienten. "Wir versprechen uns von den baulichen Veränderungen vor allem eine Optimierung in den Arbeitsabläufen. Die Patientenversorgung wird spürbar verbessert", freut sich Geschäftsführer Theodor Wigge.

Die integrierte Versorgung nimmt im St.Elisabeth-Hospital einen zentralen Platz ein. "Alles ist in einer Hand", beschreibt Reiners das Konzept, dass bei den Patienten hochwillkommen sei. So werde nach der Aufnahme eines Patienten in der Orthopädie mit ihm die Behandlung und die später nötigen Hilfsmittel besprochen, Sozialdienstler und Sanitätshaus eingeschaltet. "Die Kranken fühlen sich hier geborgen", sagt Reiners.

Eine enge Kooperation gibt es im Bereich der Rheumatologie auch mit den Hausärzten. Rheuma werde oft spät erkannt, Früherkenung sei aber wichtig, zumal immense Spätfolgen so verhindert werden könnten. Mehrere Jahre, so sagt der stellvertretende Verwaltungsdirektor Joachim Plantholt, könnte das Haus solche Patienten begleitend betreuen. Eine bessere Versorgung, mehr Flexibilität in der Behandlung - das sei gerade bei chronisch Kranken von enormer Bedeutung.

Dass die bauliche Ausstattung des Hauses nun der Leistungsentwicklung gerecht werde, freut Geschäftsführung und Pflegedirektorin gleichermaßen. Der gute Ruf des Hauses in Lank hat sich aber auch schon vor Vollendung des vierten Bauabschnitts herumgesprochen: "Wir hatten schon Zugriffe auf unsere Internetseite aus Norwegen und Australien. Und die Patienten sind gekommen!", sagt Reiners.

Auch deshalb achtet sie nicht nur auf fachlich qualifiziertes Personal: Einzelne Kollegen beherrschen Niederländisch, Polnisch, Russisch, Italienisch, sie selbst decke Norwegisch ab, eine Mitarbeiterin pauke gerade medizinisches Englisch. "Wir müssen uns ja mit unseren Gästen verständigen können."