Gesund und lecker: Brot als idealer Pausensnack

Mit vielfältigem Belag kann Brot auch Kindern schmackhaft gemacht werden.

Rhein-Kreis Neuss. Wenn nach den Sommerferien die Schule wieder beginnt, sammeln viele Kinder ihre ersten Erfahrungen in der Ganztagsgrundschule. Dort werden sie zwar mit einem Mittagessen versorgt, aber dennoch darf das Pausenbrot nicht ausbleiben, raten Ernährungsexperten. Auch für alle anderen Kinder gilt: Wer etwas Gutes im Magen hat, kann auch Gutes mit dem Kopf leisten. Ein knurrender Magen ist dennoch für viele Kinder ein täglicher Begleiter.

So schätzen Experten, dass jedes vierte Kind gelegentlich das Haus ohne Frühstück verlässt. Als Faustregel gilt allerdings: Je kleiner das erste Frühstück ausfällt, desto größer sollte der Pausen- snack in der Schule sein. Rund ein Drittel des täglichen Kalorienbedarfs sollte auf das erste und zweite Frühstück entfallen. Bei Sieben- bis Neunjährigen sind das etwa 700 Kalorien.

Zu einem vollwertigen Frühstück gehören Getreide- und Milchprodukte, frisches Obst oder Gemüse sowie ein Getränk. Besonders gut, um die Energie über den Tag zu retten, ist es, wenn auch das Pausenfrühstück eine solche Kombination enthält: Milch und Milchprodukte, die unter anderem wichtiges Kalzium und Eiweiß liefern, Obst und Gemüse für die nötigen Vitamine und das Pausenbrot für die Kohlenhydrate und Ballaststoffe.

Nicht unter den Tipps für ein gesundes Pausenbrot zu finden sind spezielle Kinderlebensmittel. Ob Joghurts, Getränke, Wurst, Käse, Schokolade oder Hörnchen: Empfehlen kann die Verbraucherzentrale keines der Spezialprodukte, die mit quietschiger Verpackung um die kleinen Kunden werben. Zu süß und zu fett sind sie meist, noch dazu mit Farbstoffen versetzt. "100 Gramm Joghurt mit einrührbaren Schoko-Minis enthalten mehr als 18 Gramm Zucker - so viel wie sieben Stück Würfelzucker", bemängelt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Frühstückscerealien könnten sogar bis zu 50 Prozent Zucker enthalten. Besser geeignet als Pausensnack ist Brot in jeder Variation, möglichst aber nicht allzu oft aus weißem Mehl, abwechslungsreich belegt mit Wurst und Käse, garniert mit Salat und Gemüse oder auch Frischkäse bestreut mit Kresse oder Nüssen.

Auch geviertelte Äpfel oder geschälte Möhren peppen den Pausensnack auf. Überraschung oder Mitbestimmung - beide Methoden können dazu beitragen, dass das zweite Frühstück akzeptiert und gegessen wird. Gegen den Durst helfen Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees, verdünnte Fruchtsäfte und Milchgetränke. Als Süßes können ein paar Rosinen, süße Mandeln, Studentenfutter, Trockenfrüchte oder Vollkornkekse hin und wieder dazu gegeben werden.

Im Rhein-Kreis Neuss soll mit dem Gesundheitsprojekt "gewichtig!" nicht nur die Übergewichtsrate der Kinder in den beteiligten Einrichtungen bis 2009 um 20 Prozent gesenkt werden, sondern es werden auch die Eltern für gesunde Ernährung und für regelmäßige Bewegung im Alltag sensibilisiert, sagt die Projektleiterin Birgit Appenrodt vom Kreisgesundheitsamt.