Spitzensport und gute Laune in Bösinghoven

Sommerlauf: 630 Teilnehmer gingen in Bösinghoven an den Start. Frauen-Finish über zehn Kilometer faszinierte Besucher.

Bösinghoven. "Die Konkurrenz war hammerhart, aber ich habe auf die Zähne gebissen und bin in der letzten Runde vorbeigezogen." Silke Optekamp war nach ihrem Zieleinlauf beim 23. Bösinghovener Sommerlauf über die Königsdistanz von zehn Kilometern einfach nur glücklich. Und die Siegerin vom Bunert Running Team war maßgeblich an einer der spannendsten Entscheidungen der vergangenen Jahre beteiligt.

Zwei Drittel des Laufes hatte Marlies Meyer von der LG Rhein-Erft, die im Vorjahr noch über fünf Kilometer reüssierte, bei den Frauen geführt. Doch als die Entscheidung nahte, fasste sich Optekamp ein Herz, überholte Meyer und ließ ihre Konkurrentin auf der Zielgeraden um eine Sekunde hinter sich.

Ganz anders das Rennen bei den Männern: Schon nach der erste Runde durch das Dorf hatte sich Titelverteidiger Alexander Gossmann aus Düsseldorf an die Spitze des Feldes gesetzt. Und der Titelverteidiger vergrößerte im Verlauf der zehn Kilometer seinen Vorsprung immer mehr und konnte so einen souveränen Start-Ziel-Erfolg verbuchen.

Daniel Harzbecker vom Bunert Running Team lag über die gesamte Distanz an zweiter Stelle und hatte am Ende 35 Sekunden Rückstand auf den Gewinner. Auch Bernd Czarnietzki von der TGNeuss ließ sich Rang drei nicht mehr nehmen.

Über die fünf Kilometer war der Abstand zwischen Sieger und Zweitplatziertem nicht ganz so groß. Sebastian Hadamus vom ART Düsseldorf konnte Tobias Junker aus Troisdorf letztlich um elf Sekunden distanzieren. Junker wiederum spürte noch kurz vor dem Ziel den Atem des Mönchengladbachers José Bexiga im Nacken, der sich als Dritter um eine Sekunde geschlagen geben musste.

Georg Stüben vom Osterather TV belegte als bester Lokalmatador Rang elf. Bei den Damen siegte Carolin Nordkamp aus Stadtlohn, die im Ziel fast eine Minute Vorsprung auf Ute Jenke vom ASC Rosellen hatte.

Einen Meerbuscher Sieg hätte es am Samstag dann fast doch noch gegeben. Jedoch musste sich Maurice Geisler vom SSV Strümp im Schülerlauf über einen Kilometer dem Leverkusener Nicolas Dreistein geschlagen geben.

Dass ein Mädchen durchaus in der Lage sein kann, den Jungs die Hacken zu zeigen, bewies im Bambinilauf Fatima Oliallo aus dem niederländischen Heerlen, die über 300 Meter die gesamte Konkurrenz in Grund und Boden lief.

Mit insgesamt 630 Teilnehmern konnte der TuS Bösinghoven als Veranstalter recht zufrieden sein, trotz gelegentlichem Nieselregen hielt das Wetter. Dass es nicht ganz so heiß war, freute auch die vielen Hobbyläufer, die als einzige Zielvorgabe "Ankommen" hatten.

Wichtiger als eine Top-Platzierung ist da so manchem ohnehin, aus der Menge der Läufer optisch herauszustechen. Das schafft man besonders durch auffällige T-Shirts.

Neben den Don Promillo-Läufern fiel hierbei vor allem jene siebenköpfige Familie auf, die über fünf Kilometer am Ende des Teilnehmerfeldes geschlossen die Ziellinie überquerte und auf deren Rücken dann ein sinniger Spruch zu lesen war: "Das Beste kommt zum Schluss."