Osterath: Im Ferienkurs geschuftet wie richtige Bildhauer

Kunst: Kinder formten mit der Künstlerin Gisela Bretz Tiere aus Porenbetonstein.

Osterath. Weiß gepuderte Nasen und rotglühende Wangen - der Ferienkurs im Bildhauen traf genau den Nerv von 13 Kindern zwischen sechs und 14 Jahren. "Keine Minute Pause wollen sie", staunt die ausführende Künstlerin Gisela Bretz,, die sonst in der Volkshochschule nur in der Erwachsenenbildung tätig ist. "Was für eine Ausdauer!"

Unter der Überschrift "Arche Noah" zauberten die Schüler an zwei Tagen zu je drei Stunden Tierbildnisse aus Porenbetonstein im - jetzt wasserdichten - Güterbahnhof. Als Vorlage gab es nur schlichte Zeichnungen, um den Blick für die Dimensionen zu fördern.

Gar nicht so einfach, mit einer Feile das Ringelschwänzchen eines Schweins aus dem kantigen Material auszuformen, aber mit Geduld und Fingerfertigkeit, wie der von Ansagar Blauth (11) klappt das schon. "Interessant, was ich hinkriegen kann. Der Stein hat Luftlöcher, ich habe eigentlich gedacht, er würde leicht brechen. Eine tolle Ferienbeschäftigung, das muss ich unbedingt wieder machen."

Auch das Ausfegen danach ging den Kindern der Generation, die sonst gern als faul betitelt wird, und angeblich bloß vor dem Computer hockt, mit großem Eifer von der Hand, wenn auch die Halle dabei vor lauter Elan in dichte Staubwolken gehüllt wurde.

Zusammen mit Geschwistern und Freunden stellte der Nachwuchs dann seine Werke den Eltern vor: Kamel, Schaf, Nilpferd, Giraffe und Frosch, in jeder Altersklasse war Ansehnliches entstanden, und der Kleinste hatte sogar das einzige Tier mit Augen zum Durchgucken, wie er hoch erfreut und keck hineinblinzelnd demonstriert.

"Schön, das wir solche Arbeit jetzt hier im Güterbahnhof machen können. Das ist ideal", freut sich Gisela Bretz über die neue Herausforderung.