Förderverein Meerbusch: Vater des Bürgerwäldchens zieht sich zurück

Rudolf Hahne legt nach zwölf Jahren Einsatz für die Umwelt den Vorsitz nieder.

Lank. Rudolf Hahne scheidet nach zwölf Jahren aus dem Vorsitz des Umweltfördervereins Meerbusch aus. "Ich möchte Platz machen für den Nachwuchs", erklärt das Gründungsmitglied sein Motiv für den Abschied.

Nach der Bilanz gefragt, ist der ehemalige Berufsschullehrer recht zufrieden. Ob Bürgersolar-GbR oder Dachbegrünung, immer wieder habe es der Verein als Impulsgeber mit Infoveranstaltungen geschafft, sowohl Stadt als auch Privathaushalte zum Handeln zu bewegen.

Neben der Unterstützung beim Taschenfahrplan und dem Organisieren von Aktionen wie dem Ökomarkt in Lank nebst Quiz oder der Rhein-Radtour lag Rudolf Hahne aber das Bürgerwäldchen immer am meisten am Herzen.

"Der absolute Hammer. Eine echte Bürger-Bewegung, wo Menschen sich unglaublich einbringen - mit wenig Worten, dafür mit Taten. Ich bin stolz, wie die Menschen hier mitgehen. Bis zu 200Bäume passen noch hinein, an anderer Stelle wird erweitert."

Trotz aller Erfolge, so Rudolf Hahne, sei aber noch viel mehr Handlungspotenzial bei den Verantwortlichen vorhanden. "Die Politik muss sich wesentlich mehr einsetzen, ohne Zank, über Parteigrenzen hinweg. Wir müssen kommunal suchen, was geht, und im Privaten umsetzen, was woanders oftmals steckenbleibt. Wir dürfen einfach nichts verpassen."

Ein weiteres Manko sieht er darin, dass es dem Verein nicht gelungen sei, in den Schulen mehr Aktion zu provozieren. Das Thema Umwelt wird seiner Meinung nach erschreckend wenig praxisnah behandelt. "Es braucht dringend mehr praktische Aufklärung, die dann bei jedem Schüler zu Hause greifen kann." Die Sehnsucht der Menschen solle geweckt werden, mit Plattformen zu ihrer eigenen natürlichen Verwirklichung.

Sich selbst will Rudolf Hahne auch jetzt im (Un-)Ruhestand, zukünftig selbstständig, in der beruflichen Weiterbildung verwirklichen.