Lank: Austausch mit Jugend aus Polen

Jugendliche aus Mikolów sind zu Gast in der Evangelischen Gemeinde in Lank.

Lank. In der Nacht zu Mittwoch trafen sie ein: 15 junge Polen zwischen 15 und 25 Jahren. Sie kommen aus Mikolów und sind zu Gast in Lank. Zehn Tage lang werden sie im Rahmen der deutsch-polnischen Jugendbegegnung Land und Leute kennen lernen.

"Es ist im Prinzip ein Gegenbesuch", eräutert Organisator Michael Hübner von der Evangelischen Kirchengemeinde in Lank. Im vergangenen Jahr waren Meerbuscher in Mikolów. Doch es sind nicht nur Bekannte, die sich nun in Lank wiedertreffen. "Wir haben auch neue junge Menschen gewinnen können, 15- bis 16-Jährige, die Interesse an dem Austausch haben." Das ist wichtig, soll der Kontakt nicht abreißen.

Es war schwierig genug, ihn aufzubauen. Er entstand im Rahmen der offiziellen Partnerschaft zwischen dem Rhein-Kreis Neuss und dem Landkreis Mikolów. Die Partnerschaft lebt durch die Begegnung der Menschen, doch für die evangelische Gemeinde in Lank war es nicht einfach, Kontakt zu knüpfen.

"Nur etwa ein Prozent der polnischen Bevölkerung ist evangelisch", erläutert Hübner. "Deshalb war es schwierig, Kontakt zu einer evangelischen Gemeinde zu finden, die überhaupt so viele Jugendliche hat." Mit dem oberschlesischen Mikolów ist das gelungen.

Die zehn Tage in Deutschland sind intensiv geplant: Sechs Tage wird man in Meerbusch verbringen, am Sonntag um 18 Uhr als Höhepunkt ein gemeinsames Theaterstück in der Versöhnungskirche Strümp aufführen. Es wurde von den Jugendlichen aus Meerbusch und Mikolów gemeinsam entwickelt und handelt vom Leben zweier couragierter Persönlichkeiten, bezieht Songs, Schwarzlichtszenen und Projektionen ein. Der Eintritt am Mönkesweg ist frei.

Vor dem Probenbeginn heute genossen Gäste und Gastgeber gestern noch einen Ausflug über den Rhein nach Düsseldorf, der Samstag wird mit den Gastfamilien gestaltet. Auch wenn die Aufführung in der Versöhnungskirche stattfindet: Dreh- und Angelpunkt des sechstägigen Aufenthalts in Meerbusch ist die Kreuzkirche. "Hier schlafen die Gäste auch die ersten drei Nächte", erzählt Hübner. Die nächsten drei verbringen sie in den Familien, bevor es dann gemeinsam für vier Tage nach Berlin geht.