Meerbusch: Campino-Druck für Drogenhilfe
Verin Rock am Turm: Rockmusik und Drogen ist das Thema einer Kunstschau im Kulturpunkt.
Meerbusch. Der Verein Rock am Turm lebt, aber sein Büro an der Kaiserswerther Straße, den Kulturpunkt, wird er aufgeben. Nach dem Auszug zweier Mit-Mieter sind die Räume zu groß geworden.
Joachim Alxnat, Geschäftsführer der Drogenhilfe, ist begeistert von der Kooperation. Immer schon habe man einen Bogen zwischen dem Haus an der Erkrather Straße 2 sowie der Kunst- und Musikszene schlagen wollen. "Aber die Kombination ist bisher nie gelungen."
Im Haus der Drogenhilfe gibt es Arzt, Dusche, Kleidung. "Über solch banale Schritte kann man mehr Lebensqualität schaffen", sagt Alxnat. "Damit das Leben nicht vorbeirauscht."
Jeder Künstler, der an der Benefiz-Ausstellung zugunsten der Düsseldorfer Drogenhilfe mit einer Arbeit teilnehmen möchte, kann sich ganz einfach bewerben: Bis zum 22.Juli ein Foto seiner Arbeit zum Thema Rock’n’Roll und eine Kurzbiographie an die Adresse info@rockamturm.com schicken.
"Sucht ist kein individuelles Versagen, sondern Sucht hat eine Geschichte. Da muss man schauen, wie man helfen kann", sagt Geschäftsführer Joachim Alxnat. In diese Hilfe sind bei der Düsseldorfer Drogenhilfe 65 Menschen im 24-Stunden-Betrieb eingebunden, Verwaltungspersonal, Streetworker, Nachtschichtler.
Die Drogenhilfe geht offen mit den Menschen um: Aussteigewilligen wird ebenso wie den Süchtigen geholfen.
Das Handicap: "Viele Menschen haben keine Rauschkultur", sagt Alxnat. "Sie können ihren Rausch nicht steuern."
Der Verein erreichte im vergangenen Jahr 1400 Personen, eine hohe Quote. Auf 3000 bis 4000 schätzt die Polizei die Heroin- und Kokain-Abhängigenszene in Düsseldorf.
Erkrather Straße 2 ist Kontaktcafé, Notschlaf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle, drogentherapeutische Ambulanz, Therapiezentrum.
Joachim alxnat: "Wenn einer seit 13 Jahren clean ist, aber seitdem nicht mehr gelacht hat - wo ist denn da der Lebensgewinn?"