Meerbusch: WBM und Stadtwerke Willich kooperien - Die Mütter bleiben vor Ort

Seit dem 1. Juli besteht die neue Stadtwerke Service Meerbusch/Willich mit einer Service- und einer Netzgesellschaft. Die Versorger wollen so effizienter arbeiten.

Meerbusch. Am 1.Juli sind die Stadtwerke Service Meerbusch/Willich gegründet worden. Die wichtigste Information für die Kunden nennen die Geschäftsführer, als sie das neue Logo vorstellen: "Für sie bleibt alles, wie es ist."

Hintergrund der neuen gemeinsamen Servicegesellschaft ist die Kooperation der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) mit den Stadtwerken Willich, die zum 1.Juli wirksam wurde. Die Service- und die Netzgesellschaft sind nun die ersten gemeinsamen Töchter. In den Augen der Geschäftsführer Manfred Weigand (WBM) und Albert Lopez (STW) ist deren Geburt ein sinnvoller und notwendiger Schritt: "Die Kooperation hilft uns, effizient und sparsam zu arbeiten." Dabei bleiben die Muttergesellschaften vor Ort.

Künftig werden die kaufmännischen und die technischen Bereiche gemeinsam bearbeitet. Die Techniker werden in Osterath, die Kaufleute am STW-Sitz in Willich sitzen. "Wir ziehen am Wochenende um", sagt Manfred Weigand. Großes Stühlerücken verursacht die Neustrukturierung in den Büros nicht: Etwa zehn Angestellte in jedem Bereich wechseln über die Stadtgrenze von der Brauereistraße zur Hochstraße und umgekehrt. Umziehen müssen auch die WBM-Mitarbeiter aus dem Wasserwerk in Lank. Sie werden mit ihren Willicher Kollegen vom Betriebshof im Gewerbegebiet Münchheide aus agieren. Büros, Umkleide, Sozial- und Veranstaltungsraum an der Große Gasse stehen dann leer.

Vertrieb und Kundenkontakte bleiben jeweils vor Ort. "Um- oder Anmeldungen können Meerbuscher nach wie vor an der Hochstraße in Osterath erledigen", betont Weigand. Auch die alten Telefonverbindung bleibt aktiv: 202159-91370 wählen die WBM-Kunden, die der Stadtwerke Willich 202154-9160. Die Öffnungszeiten verbessern sich: Zwischen 8 und 17Uhr sind die Servicemitarbeiter an beiden Standorten von montags bis freitags erreichbar.

Laut Geschäftsführung ist in der Kooperation keiner der rund 140 Mitarbeiter auf der Strecke geblieben. Personaleinsparungen, so heißt es, würden sich durch die natürliche Fluktuation ergeben.

Weigand und Lopez wirken zufrieden mit dem Geschäft, dass sie in den vergangenen zwei Jahren zunächst spielerisch, dann ernsthaft ausgeheckt haben. Gegenseitiges Vertrauen, ein offener Umgang, vergleichbare Unternehmensstrukturen, der gleiche Partner (Rhenag) und Kommunen gleicher Größenordnung - da sei man sich auf Augenhöhe begegnet: "Wir sind ziemlich zuversichtlich, dass das klappt", sagen beide.