Heute kräht kein Hahn mehr nach dem Fest im Zelt, denn die Feuerwehr hat umdisponiert, den Termin vorgezogen und die Festivitäten auf das großzügige Gelände am Gerätehaus verlegt. Aus dem Oktober- wurde so das Sommerfest - was sich auch an den Polo-Shirts der Organisations-Crew ablesen lässt, denn der alte Schriftzug in Brusthöhe wurde kurzer Hand durchgestrichen und durch den aktuellen ersetzt.

Der gelungenen Premiere im Vorjahr folgte am Samstagabend eine ebenso prächtig besuchte Fortsetzung - ohne großen Schnickschnack, nur gute Musik, anregende Gespräche rund um das Bierzelt. Am Eingang achteten ein paar breitschultrige Jungs darauf, dass nicht doch Störenfriede Einlass fanden, die anderes im Sinn hatten, als gemütlich zu feiern.

Da auch das Wetter mitspielte, blieb das extra vergrößerte Zelt für die Sektbar zwar weitgehend leer, dafür gab es im Hof kaum ein Durchkommen. Kinder waren am frühen Abend willkommen. Julia Juchems, selbst gerade Mutter geworden, nahm sich viel Zeit, den Kleinen den Alltag einer Feuerwehrfrau nahe zu bringen.

Gestern dann übernahmen die Schützen die Regie. Um die 300 Teilnehmer - womöglich angespornt durch den olympischen Geist - nahmen mit dem Luftgewehr die zehn Meter entfernte Zielscheibe beim alle drei Jahre stattfindenden Pokalschießen in der Turnhalle ins Visier. Dabei gab es durchaus manch medaillenverdächtiges Ergebnis, wie Schützen-Präsident Karl-Heinz Rütten bereits am Mittag beeindruckt feststellte: "Der Tim Baumeister hat gerade 30,5 Ringe erreicht, das ist meines Wissens rekordverdächtig."

Schon siebenjährige Kinder haben in Strümp Spaß am Sportschießen, die dürfen allerdings nur mit einem Elektrogewehr schießen. Eine Anzeige, ähnlich wie beim Biathlon, leuchtet bei einem Volltreffer grün auf.

“ Die Sieger:

Kompanieschießen: 1.Friderizianische Grenadiere (Titelverteidiger), 2.Buschender Schützen, 3. Weiße Husaren

Einzelschützen: Jörg von Deylen

Männer (offenes Schießen): Hans-Josef Raukes

Frauen: Gisela Mertens