Neuss/Lank: Der große Aufwand hat sich gelohnt

Ballett: Märchen „Hänsel und Gretel“ wird im Landestheater begeistert gefeiert.

Neuss/Lank. Über ein Jahr haben sie auf diesen Moment hingearbeitet. Ungezählte Trainingsstunden und eine Vielzahl von Proben liegen hinter ihnen. Als sich der rote Vorhang des Rheinischen Landestheaters in Neuss zum ersten Mal für die Schüler der Ballettschule Groenendyk öffnet, wissen sie: Der große Aufwand hat sich gelohnt. Ein enthusiastisches Publikum in einem nahezu ausverkauften Saal ist der Lohn für die Mühen.

"Hänsel und Gretel" präsentiert sich auf der großen Bühne. Die Geschichte ist bekannt, die Umsetzung gelingt beeindruckend. Vor liebevoll gestalteten Bühnenbildern tanzen sich Hänsel und Gretel weg von ihrem behüteten Zuhause hinein in den finsteren Wald und begeben sich auf ein großes Abenteuer. Gespielt von den elfjährigen Rebecca Peters und Judith Schütze treffen die Geschwister auf die unterschiedlichsten Waldgeschöpfe und Phantasiegestalten.

Unter den Künstlern wechseln gekonnte Darbietungen mit ersten Tanzschritten ab. Gerade die jüngsten Darsteller schließt das Publikum sofort ins Herz. Unbekümmert und frech präsentieren sich Marienkäfer, Gummibären, Lebkuchen, Bonbons und Vögelchen mit ihren Choreographien. Tänzerische Glanzpunkte setzen natürlich andere: Anneke Liebrecht und Christiane Rausch wissen als Vater und Mutter ebenso zu überzeugen wie Hexe Petra Schalthöfer sowie die Darstellerinnen der Phantasiefiguren.

Ebenso wichtig wie die Tänzer auf der Bühne sind die Helfer hinter den Kulissen. Schülereltern und Freunde der Ballettschule helfen in den verschiedensten Funktionen aus und machen so den perfekten Ablauf möglich. "Unsere Helfer sind unersetzlich. Sie organisieren alles hinter der Bühne", sind sich die Zuckerstangen Anna Möhrke, Josephine Haase und Romy Kreutzer einig.

Auch Greetje Groenendijk hebt die Leistungen aller Mitarbeiter hervor. Organisatorisch hatte die Ballettschulchefin eine knifflige Aufgabe zu erfüllen: Neben der Gesamtorganisation musste sie kurzfristig die Rolle des Vaters neu besetzen. Ulrich Germer hatte sich bei den Proben einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde dennoch auf die Bühne gerufen und gefeiert. Mit dem größten Applaus wurde die Ballettlehrerin aus Leidenschaft am Ende selbst bedacht.