Tennis: Maserati wird Namenssponsor für Challenger-Turnier
Organisationschef Marc Raffel rechnet mit 100 000-Dollar-Etat. Sechs Top-100-Spieler sind möglich.
Büderich. Spötter würden sagen: Das passt zu Meerbusch. Die Premiere des Challenger-Tennisturniers im Sportpark Büderich vom 10. bis 18. August hat einen Namen. Wie Turnierdirektor Marc Raffel mitteilt, sei er in seinen Bemühungen, einen Titelsponsor zu akquirieren, erfolgreich gewesen. Das Autohaus Lueg Sportivo im Büdericher Süden habe angebissen.
Das Unternehmen für italienische Luxusmarken an der Düsseldorfer Straße gilt in NRW nicht nur als größter Händler für Ferrari, auch beim Maserati ist Lueg Sportivo die erste Adresse in der Region. Nach Kenntnisstand von Raffel wolle das Unternehmen eine Art „Volks-Maserati“ auf den Markt bringen und das Modell — unterhalb von 80 000 Euro — bekannter machen.
Damit ist die Arbeit, die der Turnierchef im Vorfeld zu leisten hat, aber noch lange nicht abgeschlossen. Auf rund 100 000 Dollar schätzt er den Etat für das Turnier der Challenger-Serie, dem Unterbau der ATP-Tour. Neben Preisgeldern müsste für die Unterkunft der Spieler aufgekommen werden. Auch Anmeldegebühren, die Kosten für Schiedsrichter oder den Bau der temporären Tribüne würden anfallen. „Aber wir sind inzwischen so weit, dass ich sagen kann: Die Finanzierung steht“, sagt Raffel.
Er könne dabei nicht zuletzt auf Sponsoren zählen, die ihm in seiner Zeit als Teammanager des TC Blau-Weiß Neuss die Treue gehalten hätten. Von dem Bundesligisten ist Raffel im Vorjahr im Streit geschieden. Auch die Stadt Meerbusch sei sehr kooperativ. Bei dem Kostenfaktor „Hospitality“ stehe ihm das Park Inn in Kaarst zur Seite.
Meerbusch reiht sich ab August damit in eine Serie von inzwischen noch fünf weiteren Challenger-Turnieren in Deutschland ein. Neben Braunschweig hätten Wolfsburg, Fürth, Oberstaufen und Eckental bei Nürnberg überlebt, während andere Veranstaltungen mangels Sponsoren auf der Strecke geblieben wären.
Um den Zuschauern in Büderich hochklassiges Tennis bieten zu können, hofft Raffel fünf bis sechs Top-100-Spieler aufbieten zu können. „Dafür werde ich kämpfen. Der Termin ist günstig, denn er schließt direkt an den letzten Bundesliga-Spieltag an“, erzählt Raffel. Für die Austragung müssten allerdings noch zwei zusätzliche Ascheplätze in Büderich gebaut werden. „Dann haben wir sechs bespielbare Courts, das reicht“, sagt der Turnierchef.