Oberliga Niederrhein 1:0-Auswärtssieg sichert Kapellen den Klassenerhalt
Der SC Kapellen wird durch den Erfolg in Bocholt auch 2016/17 in der Fußball-Oberliga spielen.
Kapellen. Nach dem 1:0-Sieg (Halbzeitstand 0:0) gestern am legendären Hünting über den 1. FC Bocholt ist nun auch rechnerisch alles geklärt: Zehn Punkte vermag selbst die starke Reserve des Zweitligisten MSV Duisburg auf dem ersten von vier Abstiegsplätzen in nur noch drei Spielen nicht mehr gutzumachen. Der SC Kapellen darf somit den Verbleib in der Fußball-Oberliga feiern.
Dass der SC Kapellen ausgerechnet beim ehemaligen Zweitligisten Vollzug vermelden kann, damit war keinesfalls zu rechnen, stammte sein bis gestern letzter Sieg in Bocholt doch aus der Saison 2007/08. Beim 6:2-Erfolg in der damaligen Verbandsliga Niederrhein saß noch der mittlerweile als Trainer von Borussia Mönchengladbachs U 15 tätige Sven Schuchardt auf der Trainerbank des SC Kapellen.
Wolfgang Brück, Trainer des SC Kapellen, über seinen Vorgänger Frank Mitschkowski.
Auf dem, so der jetzige Trainer Wolfgang Brück, „unglaublich harten und stumpfen Rasenplatz“ im Stadion am Hünting kämpfte sich Kapellen ins Spiel hinein und arbeitete nach torloser erster Halbzeit am Führungstreffer. Kani Taher köpfte die Kugel in der 55. Minute aus kurzer Entfernung noch an die Latte, doch kurz darauf war es passiert: Mit dem bereits 13. Treffer in seiner ersten Saison beim SCK besorgte der Japaner Keisuke Ota, den rund ums Erftstadion alle nur „Kay“ rufen, das 1:0 (63.). Als Flankengeber fungierte David „Panzer“ Dygacz, der mit Knieproblemen zunächst auf der Bank geblieben war.
Weil der SC Kapellen seine Konter nicht entschlossen genug zu Ende spielte und die Bocholter zur Schlussoffensive bliesen, geriet der von Tim Rubink organisierte Abwehrverbund des SCK aber noch mal ins Schwitzen. Erst zwei Glanzparaden von Kapellens Keeper Christopher Möllering brachten den Auswärtssieg unter Dach und Fach. Brück über Möllering: „Das hat er riesig gemacht.“
Wolfgang Brück wertete das Endergebnis beim 1. FC Bocholt als Bestätigung für „unsere tolle Saison“. Dabei wollte er auch die Verdienste seines zu Jahresbeginn ausgeschiedenen Cheftrainers Frank Mitschkowski ausreichend gewürdigt wissen: „Er hat mit 27 Punkten die Grundlage gelegt. Das wird zu leicht vergessen.“