A57: Weiter Stau am neuen Autobahnanschluss

Ein Gutachten über mögliche Effekte einer Entlastung soll frühestens in vier Wochen erarbeitet werden.

Dormagen. Die Verkehrsprobleme, die durch die Verlegung der Auffahrt zur A 57 derzeit herrschen, sind nicht von der Hand zu weisen.

Vor allem zu den Hauptverkehrszeiten sind die Umleitungsstrecken hoffnungslos überfüllt und führen zu Staus.

Die Fraktion der Grünen hatte deshalb in der jüngsten Sitzung des Stadtrats gefordert, eine umfangreiche Auswertung des geplanten Entlastungseffekts des neuen Autobahnanschlusses zu erarbeiten.

Um die massiven Verkehrsbehinderungen zu beheben, sei als Sofort-Maßnahme eine Neujustierung der Ampeln und notfalls auch der Einsatz von Verkehrspolizisten gefordert, so heißt es in der Beschlussempfehlung des Fraktionsvorsitzenden Ingo Kolmorgen.

Delhoven und Nievenheim seien als Ausweichstrecken stark überlastet, die K18 im Bereich der Kreuzung von Chempark und Alter Heerstraße ein zu Stoßzeiten kaum passierbares Nadelöhr.

"So kann es nicht bleiben", fordert Kolmorgen die Verwaltung zum Handeln auf, auch wenn er wisse, dass sie nicht der Bauträger der Verlegung sei.

Christian Briesen (SPD) riet stattdessen zum Abwarten und wies darauf hin, dass die Staus mehrere Ursachen hatten: "Zusätzliche Belastungen sind durch die Arbeiten und Sperrung der B9 entstanden."

Bürgermeister Heinz Hilgers überzeugte den Antragsteller schließlich davon, dass es nicht sinnvoll sei, derzeit die Erstellung einer Verkehrsstatistik in Auftrag zu geben.

Da nächste Woche durch die Sperrung der K18 an Tor 14 wieder eine neue Situation entstehe, rate er davon ab, die Verkehrssituation zu dieser Zeit zu prüfen.

"Ein besserer Zeitpunkt wäre in drei bis vier Wochen", so der Bürgermeister. Die Grünen zogen daraufhin ihre Forderung nach Sofort-Maßnahmen vorläufig zurück.