Kaarst: Werden aus zwei Bau-Betriebshöfen einer gemacht?

Kaarst und Korschenbroich wollen bei der Stadtpflege zusammenarbeiten. Ob das möglich ist, wird jetzt geprüft.

Kaarst. 30.000 Euro hat am Donnerstagabend der Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss für eine Untersuchung bereitgestellt. Ziel: Die Verwaltung will mit der Stadt Korschenbroich gemeinsam prüfen lassen, ob nicht eine Zusammenarbeit der beiden Bauhöfe möglich ist. Eine entsprechend hohe Summe will auch die Stadt Korschenbroich aufbringen.

"Wir arbeiten bereits auf anderen Gebieten wie zum Beispiel bei der Volkshochschule oder im Rechnungsprüfungsamt erfolgreich zusammen. Erstmals haben wir vor zwei Wochen zusammengesessen und festgestellt, dass beide Seiten einer weiteren Zusammenarbeit offen gegenüberstehen", sagt Bürgermeister Franz-Josef Moormann.

Die Initiative geht von der Stadt Korschenbroich aus, die in ihren Haushaltsberatungen einen Prüfauftrag beschlossen hat, den Eigenbetrieb Baubetriebshof neu zu organisieren.

Laut Bürgermeister Moormann sei es nicht Ziel, Mitarbeiter zu entlassen. "Es ist derzeit ja eher so, dass in unserem Betriebshof für die Aufgaben eher zu wenig Personal beschäftigt wird. Wir wollen nicht die Arbeit der Fachleute vorwegnehmen.

Aber eine Zusammenarbeit wäre bei der Anschaffung von Großgeräten oder Containern durchaus sinnvoll", so der Stadtchef. Erste Ergebnisse zu der Untersuchung solle es bereits zum Ende des Jahres geben: Die Aufgaben, Verfahrensabläufe und Organisationsabläufe sollen bis dahin verglichen werden. Aber auch wie die beiden Baubetriebshöfe ausgestattet sind und auf welchen Gebieten die Zusammenarbeit erfolgen kann.

Die Politiker aller Fraktionen begrüßen das Vorhaben einstimmig. Ulf Imiela von der SPD: "Wir fordern das schon seit zehn Jahren. Kleine Städte müssen auf diesem Gebiet zusammenarbeiten." Auch Jochen Dürrmann (FPD): "Eine solche Untersuchung wird auch höchste Zeit."

Norbert Drüeke von der UWG indes wundert sich darüber, wie teuer die Untersuchung werden soll. "Wir wissen auch nicht, ob wir überhaupt mit den 30.000 Euro auskommen", sagt Moormann.