Bayer beendet Niederlagenserie

Handball-Zweitligist gewinnt 24:22 beim VfL Bad Schwartau. Die Dormagener nutzen ihre Torchancen dieses Mal konsequent.

Foto: M. Jäger

Dormagen. Na bitte, es geht doch: Seit dem 27. September hatte der TSV Bayer Dormagen auf einen sportlich errungenen Sieg warten müssen. Zehn Pleiten in Folge hatte der Handball-Zweitligist nach dem 28:25 über HF Springe kassiert (wobei die Niederlage gegen Henstedt-Ulzburg nachträglich in einen doppelten Punktgewinn umgewandelt wurde). Am Sonntagabend feierten die Dormagener endlich wieder ein Erfolgserlebnis: Mit 24:22 (12:13) gewann der TSV beim VfL Bad Schwartau.

„Ausschlaggebend war das Team“, sagte Trainer Jörg Bohrmann nach dem Schlusspfiff und war froh über eine „geschlossen starke Leistung hinten wie vorne.“ Ausschlaggebend sei wohl die überzeugende Vorstellung gewesen, die seine Schützlinge vor Wochenfrist beim Erstliga-Absteiger HC Erlangen geboten hätten. „Die Jungs haben offensichtlich kapiert, dass sie trotz allem noch guten Handball spielen können“, sagte Bohrmann.

Hinzu kam am Sonntag vor 1573 Zuschauern in der Lübecker Hansehalle ein aufopferungsvoller Kampf. „Die Jungs waren am Ende stehend k.o.“, sagte Bohrmann, „der Wille, dieses Spiel erfolgreich zu gestalten, war deutlich zu merken.“

Wobei der Trainer einräumte, dass in der Schlussphase ein wenig Glück den Gästen hold war: 312 Sekunden vor Schluss erzielte Alexander Kübler den letzten Dormagener Treffer, doch den Hausherren gelang in den folgenden fünf Minuten nur noch ein Tor: zum 22:24 durch Daniel Pankofer 34 Sekunden später. Danach blieb es viereinhalb Minuten lang auf beiden Seiten torlos, Pankofer vergab 23 Sekunden vor dem Ende die Möglichkeit, noch einmal zu verkürzen, als er einen Siebenmeter am Tor vorbei warf. „Wir haben in den entscheidenden Situationen die Nerven bewahrt und diesmal auch die Chancen, die sich uns geboten haben, fast alle verwertet“, zeigte Bohrmann die Unterschiede zu den voraufgegangenen Partien auf. So konnten sich die Gastgeber nie weiter als mit zwei Toren absetzen.

In der geschlossen starken Formation verdienten sich drei Spieler eine Sondererwähnung: Mikk Pinnonen war im linken Rückraum mit fünf Treffern torgefährlichster Angreifer, Johnny Eisenkrätzer spielte auf der Mittelposition einen guten Regiepart, und Sebastian Bartmann zeigte 14 Paraden, profitierte aber auch von der starken Abwehr, in die sich der A-Jugendlich Lukas Stutzke nach der Pause gut einfügte.

Das tat auch Neuzugang Kevin Christopher Brüren, der in jeder Halbzeit eine Viertelstunde zum Einsatz kam. „Das war ein guter Einstand“, sagte Bohrmann über den Linkshänder.