Kapellener beschweren sich über zu lange Nachspielzeit

Fußball-Oberligist kassiert nach 96 Minuten den 2:2-Ausgleich in Ratingen. Auch TSV Meerbusch spielt unentschieden.

Ratingen/Meerbusch. Die Fußball-Oberligisten SC Kapellen und TSV Meerbusch haben in ihren Spielen am Wochenende einen Sieg knapp verpasst und jeweils kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Der SCK kam bei Ratingen 04/19 ebenso zu einem 2:2 wie der TSV gegen den VfR Krefeld-Fischeln.

Kapellens Trainer Frank Mitschkowski hielt sich — genau wie seine völlig aufgebrachten Spieler — mit Kritik am Schiedsrichter René Katernberg nicht zurück. Acht Minuten ließ der Unparteiische nachspielen, Orhan Dombayci glich in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einem Freistoß für Ratingen aus. „Leider hatte der Schiedsrichter heute bei weitem nicht das Niveau des Spiels. Es gab keinen Grund, so lange nachspielen zu lassen. Ich hatte das Gefühl, dass er darauf gewartet hat“, sagte Mitschkowski.

Doch auch die Entstehung des Tores regte den sonst so besonnenen Mitschkowski auf: „Das Foul findet an der Mittellinie statt und der Freistoß wird 20 Meter weiter vorne ausgeführt. Und es war im Strafraum ein ganz klares Foul an Tim Rubink, der Schiedsrichter steht davor und hat freie Sicht.“

Die sehr gute zweite Halbzeit, die der SCK zuvor hingelegt hatte, geriet dadurch in den Hintergrund. Ratingen hatte den ersten Durchgang dominiert und war durch einem 18-Meter-Schuss von Daniel Keita-Ruel (18.) verdient in Front gegangen. Andrej Hildenberg (46., 71.) drehte für Kapellen jedoch nach der Pause vorübergehend die Partie. „Die Art und Weise wie wir Fußball spielen, stimmt mich positiv“, sagte Mitschkowski.

Der TSV Meerbusch kassierte den Ausgleich beim 2:2 gegen Fischeln 90 Sekunden vor dem Abpfiff durch ein unglückliches Freistoßtor: Ein scharf nach innen getretener Ball des Fischelners Kevin Breuer landete an Freund und Feind vorbei im langen Eck. Meerbuschs Keeper Elvedin Kaltak sah dabei unglücklich aus, ließ den haltbaren Ball aber passieren, weil er von den gegnerischen Angreifern irritiert war, die alle knapp an dem Ball vorbeisprangen. Trainer Olivier Caillas sprach seinen Torwart von einer Schuld frei.

Die Niederlage war deshalb besonders bitter, weil der TSV über weite Strecken die bessere und aktivere Mannschaft war. Nach dem frühen 0:1-Rückstand durch Philip Reichardt (9.) sorgten Kevin Dauser mit einem fulminanten 20-Meter-Freistoß in den Winkel (21.) und Aleksandar Pranjes mit einem Solo für die 2:1-Führung (44.). In der zweiten Halbzeit verpasste es der TSV bei mehreren Torchancen, das Spiel für sich zu entscheiden.