Büttgen: Giftiges Grundwasser wird bald gereinigt
Umwelt: Am 22. September wird an der Bahnstraße in Büttgen eine Säuberungsanlage aufgebaut.
Büttgen. Sie sehen aus, als wären sie nicht von dieser Welt. Menschen werden zur eigenen Sicherheit in Schutzanzügen (Archivfoto) ab dem 22. September an der Bahnstraße in Büttgen das Grundwasser reinigen.
Wie berichtet, hatte der Rhein-Kreis Neuss die Büttger vor der Entnahme von Grundwasser gewarnt. "Das gilt auch weiterhin und vermutlich die nächsten drei Jahre", sagt Umweltdezernent Karsten Mankowsky vom Rhein-Kreis Neuss.
Lange war der Grund für die Verunreinigung nicht bekannt. "Dann haben wir einen Hinweis erhalten", sagt der Dezernent. Demnach ist das Gift auf eine unsachgemäße Entsorgung einer chemischen Reinigung zurückzuführen, die das Reinigungsmittel Tetrachlorethen (PER) in den 60er und 70er Jahren abgeleitet haben soll.
"Der Stoff ist krebserregend. Aber wir konnten jetzt den Ausgangsort bestimmen", sagt Kreis-Umweltdezernent Mankowsky . Die Ausschreibungen der Sanierung sind erfolgt, die Unternehmen stehen fest. Auf dem Gelände ist eine Bretterbude bereits abgerissen worden.
Am 22. September beginnen die Arbeiten. "Dazu wird eine Anlage aufgebaut, die das verunreinigte Grundwasser nach oben pumpt. Dann wird es mit einem Aktivkohlefilter gereinigt. Das saubere Wasser wird über eine so genannte Rigole dem Grundwasser zugeführt", erläutert er.
Mankowsky geht davon aus, dass spätestens in drei Jahren das Grundwasser unbelastet ist. "Wir hoffen, dass die Säuberung spätestens bis dahin abgeschlossen ist. Denn in dieser Zeit übernimmt der Abfallentsorungsverband 80 Prozent der Kosten. Danach muss der Kreis alles zahlen", sagt Mankowsky.