Daniel Rinkert soll gegen Hermann Gröhe antreten

Rhein-Kreis. Daniel Rinkert (28), der Kreis-Chef, ist in Augen seines Stellvertreters Arno Jansen der richtige Bundestagskandidat, weil er eine Persönlichkeit, ein Typ und „ne echte Jung von hier ist“.

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Das sei, so Jansen, ein starkes Pfund, denn „die Menschen wollen keine Polit-Funktionäre der 1980er mehr, sondern wünschen sich Personen, die Politik glaubhaft verkörpern, mitten im Hier und Jetzt stehen und ihren eigenen Kopf haben.“

Gestern stellten Arno Jansen (42) aus Neuss und sein Co-Vize der Kreis-SPD aus Dormagen, Andreas Behncke (35), ihren jungen Vorsitzenden offiziell als designierten SPD-Bewerber im Bundestagswahlkreis Neuss I (Dormagen, Grevenbroich, Neuss, Rommerskirchen) vor. Weitere parteiinterne Bewerbungen sind möglich. Sollte sich ein zweiter Kandidat erklären, wird es eine Ur-Wahl als Mitgliedervotum geben. Beobachter erwarten, dass Rinkert einziger Bewerber sein wird, wenn die SPD am 30. November ihren Kandidaten offiziell aufstellt.

Rinkert wird Herausforderer von Hermann Gröhe (55, CDU). Der heutige Minister holte zuletzt das Direktmandat gegen seine sozialdemokratischen Mitbewerber Kurt Bodewig (2005), Hubert Eßer (2009) und Klaus Krützen (2013). 2002 hatte Gröhe aber gegen Bodewig verloren. Auf diesen Erfolg schielt Rinkert, wenn er sagt: „Ich will mit Direktmandat in den Bundestag.“

Mut macht ihm zudem, dass die SPD im Wahlkreis beide Landtagskandidaten direkt durchbrachte und alle vier Rathäuser eroberte. So habe er zwar „Respekt“ vor der Persönlichkeit Gröhes und dessen Leistung, aber er freue sich mit einem „frischen, modernen Wahlkampf den Politprofi Gröhe“ herauszufordern. Dabei hilft dem Grevenbroicher ein Neusser: Parteivize Michael Ziege. lue-