Grevenbroich: Arnold von Harff - Suche nach Einkehr und Ruhe
Die Erfahrungen und Erlebnisse von Pilgern in Vergangenheit und Gegenwart standen in der Villa Erckens eine Nacht lang im Mittelpunkt.
Grevenbroich. "Pilgern, das ist trotz wundgelaufener Füße eine lustvolle Tätigkeit", sagt Gertrude Cepl-Kaufmann. Entsprechend unterhaltsam gestaltete die Düsseldorfer Professorin mit ihrem Kollegen Helmut Brall-Tuchel am Freitag die "Nacht der Pilger" im Museum Villa Erckens.
Von Köln aus stieß er in eine fremde Welt vor, besuchte Rom, Jerusalem und Santiago de Compestela und war Gast am Hof des Sultans in Konstantinopel. Selbstverständlich gehörten Auszüge Arnolds seinem Reisebericht ebenfalls zum Programm der Pilgernacht.
Eine zweite beliebte Route führt von St. Jean Pied de Port im französischen Baskenland über die Pyrenäen nach Santiago. "Beide Wege sind ungeheuer geschichtsträchtig, viele Fürsten haben dort Spuren ihrer Pilgerreise hinterlassen", schwärmt die Mönchengladbacherin: "In Dörfern von 800 Einwohnern stößt man manchmal auf mehrere prächtige Kirchen."
Die Ruhe und Kühle in den Innenräumen tut nicht nur die Seele gut, weiß die erfahrene Pilgerin. Und dann endlich das Ziel, Santiago de Comopstela mit seiner Jakobs-Statue, erinnert sich Hilfegard Frohn bewegt: "Nach altem Pilgerbrauch legte auch ich die Hand auf den Stein und spürte die Vertiefung, die Abertausende, wohl Millionen von Pilgern vor mir hinterlassen haben."