Grevenbroich: Neuer Kunstrasen für den SC Kapellen

Der alte Ascheplatz wird zurzeit abgetragen. Im Juli kommt das neue Grün.

Grevenbroich. Noch staubt es gewaltig auf dem Sportplatz an der Weimarstraße in Kapellen. Baufahrzeuge und ein gelber Bagger stehen auf dem Ascheplatz und wirbeln rostbraunen Sand auf.

Aber damit ist bald Schluss. Seit Anfang Juni wird mit Eifer daran gearbeitet, dass sich das alte Tennenspielfeld des SC Kapellen in einen neuen Sportplatz mit Kunstrasen verwandelt.

"Die letzte große Sanierung hat hier 1989 stattgefunden, also vor fast 20 Jahren", sagt der Erste Beigeordnete Michael Heesch. Zurzeit wird die etwa zehn bis zwölf Zentimeter dicke Ascheschicht abgetragen.

Sind diese Tiefbauarbeiten fertig, kann zu Beginn des nächsten Monats die Kunstrasen-Firma anrücken. "LigaGras"heißt der neue Rasen. Er wird auf eine Schicht Quarzsand aufgetragen, unter der eine elastische Gummidecke liegt.

"Der große Vorteil dieses Rasens ist, dass sich Regenwasser nicht darauf sammelt, sondern absickert", sagt Siegfried Stocks von der Herstellerfirma Polytan und ergänzt: "Ein Spielausfall wegen starken Regens ist somit fast ausgeschlossen."

Obwohl es in der Stadtkasse an Geld fehlt, zahlt die Stadt eine Summe von 392 000 Euro für die Sanierung. 22 000 Euro trägt der Verein.

Den Erhalt des Sportplatzes sicher zu stellen, sei der Stadt sehr wichtig, so Bürgermeister Axel Prümm. Insgesamt hätte die Sanierung aber noch teurer werden können.

"Durch ehrenamtliche Eigenleistungen von Vereinsmitgliedern konnten 90 000 Euro eingespart werden", sagt der Vorsitzende des SC Kapellen, Josef Breuer.

So haben die Ehrenamtler zum Beispiel die Stehtribüne mit einem Dampfreiniger gesäubert oder auch den Wall hinter dem Spielfeld vom jeglichem Bewuchs befreit, auch von Bäumen. "Laub ist tödlich für jeden Kunstrasen", erklärt Breuer den Zweck der Fällungen.

Damit die zahlreichen Mannschaften während der Bauphase weiter trainieren können, weichen die Sportler auf die Rasenfläche in Hülchrath aus. "Unsere 1. Mannschaft spielt in der Verbandsliga, was kein Verein in der Umgebung geschafft hat. Auch deswegen hat uns die Stadt unterstützt", sagt Josef Breuer.

Kleine Pannen bleiben bei den Arbeiten auf dem Platz nicht aus. So war ein Bagger kürzlich in den Boden gesackt, weil ein undichter Hydrant, von dem man nichts wusste, den Untergrund aufgeweicht hatte. Josef Breuer: "Ende Juli muss das Spielfeld jedenfalls fix und fertig sein."